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Allgemein Bahn Nachhaltiges Reisen

“Viaggiatori no limits”: Auf Schienen ins südlichste Sardinien (2)

In St Moritz steht das nächste Hindernis an. Wir rangieren und rangieren. Denn hier, wo die eigentliche Stammstrecke der Berninabahn beginnt, wechseln sowohl die Fahrtrichtung als auch das Stromnetz. Als höchste Bahnstrecke über die Alpen verbindet der Bernina Express den Norden Europas mit dem Süden. Die Schweiz mit dem sonnigen Italien. 55 Tunnels, 196 Brücken und eine grandiose Gebirgswelt stehen uns bevor.

In Celerina begegnen sich der Bernina Express und der Glacier Express aus Zermatt, und mit der Seilbahn geht es weit hinauf in die Berge. In Pontresina steigen viele Wanderer ein. Die Gegend zählt zu den schönsten Ferienregionen der Schweiz. Im Ort führt eine luftige Sesselbahn bis auf 2.330 Meter. Doch wir schaffen das auch mit dem Zug, solche Höhen zu erklimmen: Zum Ospizio Bernina, der höchsten Station der Strecke, klettert der Bernina Express auf 2.253 Meter hinauf. Vom Panoramafenster herein grüssen die Gipfel: Piz Bernina (4.049 Meter) und Piz Palü (3.905 Meter), die höchsten an der Strecke.

Viele Serpentinen ins Val Poschiavo
Viele Serpentinen ins Val Poschiavo

Ospizio Bernina. Wir haben die maximale Höhe erreicht. Anflug auf Sardinien. Auf der Alp Grüm faszinieren Blicke ins Val Poschiavo. In scharfen Serpentinen und Kehrtunnels geht es nun nach Tirano hinab. Von der Alp Grüm (2.091 Meter) rauschen wir herunter auf 429 Meter. Ankunft in Tirano zur Mittagszeit. Aussteigen und das erste tun, was man in Italien tun sollte. Einen Kaffee geniessen.

Schaufenster zum Comer See

Die Strecke von Tirano nach Milano führt uns kurze Zeit später am Ostufer des Comer Sees entlang durch etliche Tunnel mit traumhaften Blicken auf den See. Wir passieren Colico, Tartavalle Terme, Monza. Im Bahnhof von Milano darf ein Rundgang nicht ausbleiben, der imposante Bau wurde 1931 fertig gestellt. Die Strecke von Milano nach Genua ist leider weniger reizvoll und nur schwach klimatisiert. Zwei kleine gekühlte Bier vom Bistrowagen sollen uns die zwei Stunden Fahrt etwas verkürzen. „Otto euro“, fordert die robuste Norditalienerin. So hatten wir uns das nicht gedacht. Erstmals sehnen wir unsere Fähre herbei.

In See stechen nach Sardinien
In See stechen nach Sardinien

Einchecken zur Fähre, und in See stechen mit Tirrenia. Zum ersten Mal ist es für alle ersichtlich, dass unser Ziel Sardinien ist. Acht Stunden vorher in über 2.000 Metern Höhe hätte man uns wohl für verrückt erklärt, hätten wir das angegeben. Aber der Weg ist das Ziel. Die Fregula, sardische Pasta mit Meeresfrüchten, schmecken nach Mittelmeer. Unter einer roten Sonne verabschieden wir uns bei Cannonau von diesem herrlichen Tag.

Reportage weiter lesen…

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“Viaggiatori no limits”: Auf Schienen ins südlichste Sardinien (2)

In St Moritz steht das nächste Hindernis an. Wir rangieren und rangieren. Denn hier, wo die eigentliche Stammstrecke der Berninabahn beginnt, wechseln sowohl die Fahrtrichtung als auch das Stromnetz. Als höchste Bahnstrecke über die Alpen verbindet der Bernina Express den Norden Europas mit dem Süden. Die Schweiz mit dem sonnigen Italien. 55 Tunnels, 196 Brücken und eine grandiose Gebirgswelt stehen uns bevor.

In Celerina begegnen sich der Bernina Express und der Glacier Express aus Zermatt, und mit der Seilbahn geht es weit hinauf in die Berge. In Pontresina steigen viele Wanderer ein. Die Gegend zählt zu den schönsten Ferienregionen der Schweiz. Im Ort führt eine luftige Sesselbahn bis auf 2.330 Meter. Doch wir schaffen das auch mit dem Zug, solche Höhen zu erklimmen: Zum Ospizio Bernina, der höchsten Station der Strecke, klettert der Bernina Express auf 2.253 Meter hinauf. Vom Panoramafenster herein grüssen die Gipfel: Piz Bernina (4.049 Meter) und Piz Palü (3.905 Meter), die höchsten an der Strecke.

Viele Serpentinen ins Val Poschiavo
Viele Serpentinen ins Val Poschiavo

Ospizio Bernina. Wir haben die maximale Höhe erreicht. Anflug auf Sardinien. Auf der Alp Grüm faszinieren Blicke ins Val Poschiavo. In scharfen Serpentinen und Kehrtunnels geht es nun nach Tirano hinab. Von der Alp Grüm (2.091 Meter) rauschen wir herunter auf 429 Meter. Ankunft in Tirano zur Mittagszeit. Aussteigen und das erste tun, was man in Italien tun sollte. Einen Kaffee geniessen.

Schaufenster zum Comer See

Die Strecke von Tirano nach Milano führt uns kurze Zeit später am Ostufer des Comer Sees entlang durch etliche Tunnel mit traumhaften Blicken auf den See. Wir passieren Colico, Tartavalle Terme, Monza. Im Bahnhof von Milano darf ein Rundgang nicht ausbleiben, der imposante Bau wurde 1931 fertig gestellt. Die Strecke von Milano nach Genua ist leider weniger reizvoll und nur schwach klimatisiert. Zwei kleine gekühlte Bier vom Bistrowagen sollen uns die zwei Stunden Fahrt etwas verkürzen. „Otto euro“, fordert die robuste Norditalienerin. So hatten wir uns das nicht gedacht. Erstmals sehnen wir unsere Fähre herbei.

In See stechen nach Sardinien
In See stechen nach Sardinien

Einchecken zur Fähre, und in See stechen mit Tirrenia. Zum ersten Mal ist es für alle ersichtlich, dass unser Ziel Sardinien ist. Acht Stunden vorher in über 2.000 Metern Höhe hätte man uns wohl für verrückt erklärt, hätten wir das angegeben. Aber der Weg ist das Ziel. Die Fregula, sardische Pasta mit Meeresfrüchten, schmecken nach Mittelmeer. Unter einer roten Sonne verabschieden wir uns bei Cannonau von diesem herrlichen Tag.

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