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Auf Pedalen die „schwäbsche Eisebahne“ entdecken

Auf Radurlaub in Oberschwaben lässt sich Naturgenuss mit Eisenbahngeschichte und urigen Einkehrmöglichkeiten in Biergärten und Hausbrauereien kombinieren. Am Bahnhof von Durlesbach, bei der kostenlosen Fahrradmitnahme im Dampfzug oder auf Radexpress-Sonderfahrten auf selten bedienten Nebenstrecken scheint die Zeit still zu stehen.

Wer auf der Zugfahrt von Ulm an den Bodensee einmal Laptop und Smartphone beiseite legt, und ganz entspannt aus dem Fenster schaut, kann zwischen Aulendorf und Ravensburg im Wald versteckt den aus dem schwäbischen Lied bekannten Bahnhof Durlesbach entdecken. Der 1849 eröffnete und 1984 geschlossene Bahnhof im Schussental wird längst nicht mehr angefahren, ist aber heute ein idyllisches Ausflugsziel mit dem Rad.

Tour 1: Über Durlesbach nach Biberach

Der nächstgelegene Bahnhof, an welchem mit dem Fahrrad ausgestiegen werden kann, ist die Station Mochenwangen der Bodensee-Oberschwaben-Bahn zwischen Ravensburg und Aulendorf. Von hier sind es nur fünf Kilometer auf einem schönen Waldweg bis Durlesbach, einer Handvoll Häuser mitten im Nirgendwo. Am Samstag- oder Sonntagnachmittag, wenn das gemütliche Café Allegra geöffnet hat, kann man im schattigen Gastgarten des stillgelegten Bahnhofs einen Eisbecher mit Kaffee oder auch ein Bio-Radler genießen.

Die berühmte Szene mit der Geiß
Die berühmte Szene mit der Geiß in Durlesbach

Heute ist in Durlesbach die bekannte Szene des Lieds „Auf de schwäbsche Eisebahne“ mit Bauer, Geiß, „Konduktör“ und „Weible“ nachgestellt („Eine Geiß hat er si kaufet, und dass sie ihm net verlaufet, bindet sie der guete Ma an de hintre Wage na“). Der Förderverein Durlesbach-Bähnle sieht im Bahnhof „Durle“ einen Erinnerungsort an die gute alte Zeit der Dampf-Eisenbahn.

 

Dazu passt auch die hier ausgestellte, von dem Bad Waldseer Unternehmer Alfons Walz gestiftete polnische Schmalspur-Dampflok. Wohl an kaum einem anderen Bahnhof ist es dem Reisenden vergönnt, eine solche Stille zu genießen. An einem Werktag ist oft keine Menschenseele zu sehen. Nur ab und zu durchbricht ein eilig durchbrausender Zug das sanfte Vogelgezwitscher. Ursprünglich war Durlesbach als Bahnhof für den Klosterort Bad Waldsee gedacht, nach dem Bau der Württembergischen Allgäubahn über Bad Waldsee nach Leutkirch verlor der Bahnhof „Durle“ rasch an Bedeutung.

Aus Richtung Ravensburg, biegt kurz dem Bahnhof Durlesbach ein Waldweg in Richtung Reute und Bad Waldsee ab, wo sich unsere Radtour fortsetzt. Im schattigen Wald windet sich der Weg einige Höhenmeter aus dem Schussental empor, über kleine verschlafene Örtchen wie Kümmerazhofen und Reute geht es weiter nach Bad Waldsee, wo wir auf den Donau-Bodensee-Radweg treffen. Ein Stückchen in Richtung Bad Wurzach, biegt dieser in Haisterkirch links in Richtung Eggmansried ab. Weiter geht es über Mühlhausen nach Eberhardzell. Nun folgt ein schweißtreibender Aufstieg auf eine Höhe von 640 Metern.

Gemütlicher Biergarten im Brauhaus Ummendorf
Gemütlicher Biergarten im Brauhaus Ummendorf

Belohnt wird dieser durch die Abfahrt in die kurz vor Biberach liegende Gemeinde Ummendorf, wo sowohl das Naturfreibad als auch der schattige Gastgarten des Bräuhaus Ummendorf mit Erfrischungen locken. Das Ziel Biberach nur noch fünf Kilometer auf sicheren Radwegen entfernt, kann man hier die eine oder andere frischgebraute Bierspezialität ausprobieren.

Tour 2: Das „Öchsle“ mit dem Rad verfolgen

Die Route des Öchsle-Radwegs führt vom Bahnhof Ochsenhausen startend größtenteils entlang der Bahnstrecke durch die malerischen Orte Reinstetten, Wennedach, Maselheim, Sulmingen, Äpfingen, Barabein und Herrlishöfen zum Öchsle-Bahnhof in Biberach-Warthausen. Wer rechtzeitig etwas vor der Abfahrt des Zuges in Ochsenhausen startet, dem gelingt es bei mittlerer Kondition mit Leichtigkeit, die Fahrt des historischen Dampfzuges vom Rad aus zu verfolgen und das „Öchsle“ bis an den Zielbahnhof zu begleiten.

Kostenloser Fahrradtransport im "Öchsle"
Kostenloser Fahrradtransport im “Öchsle”

Dort kann man das Rad für die Rückfahrt bequem in den Fahrradwagon stellen und auf dem Sommerwagen bei einem Öchsle-Bier die frische Luft und die herrliche Aussicht genießen. Dank mäßiger Steigungen lässt sich der Öchsle-Radweg in beide Richtungen leicht fahren. Die Distanz beträgt etwa 19 Kilometer.
www.oechsle-bahn.de

Kostenlose Fahrradmitnahme im Radexpress Oberschwaben

Auf den wunderschönen Nebenstrecken von Aulendorf nach Bad Wurzach und von Aulendorf nach Pfullendorf fährt an ausgewählten Sonntagen im Sommer der Radexpress Oberschwaben, welcher interessante Radrouten und Radfernwege erschließt.

In Bad Wurzach besteht Anschluss an zwei Radfernwege.
In Bad Wurzach besteht Anschluss an zwei Radfernwege.

In Bad Wurzach kreuzen sich gleich zwei Radfernwege. Es besteht die Möglichkeit, in den Oberschwaben-Allgäuweg einzusteigen (357 km Rundkurs in 8 Etappen) sowie in die Radrunde Allgäu (450 km) zu starten und dieser beispielsweise bis Neuschwanstein zu folgen. Eine Tagestour ist auf dem idyllischen Rotweg (63 km) möglich, welcher über Rot an der Rot nach Erbach bei Ulm führt.

 

In Pfullendorf besteht Gelegenheit, auf dem Radweg “Deutsche Fachwerkstraße” (35) nach Überlingen am Bodensee zu radeln (24 km), von dort die Tour entlang dem Bodenseeradweg (3) bis Friedrichshafen fortzusetzen (31 km) und mit dem Zug zurück nach Aulendorf zu fahren, oder die Radrunde “Ausflug ins Drei-Seen-Gebiet (31 km) zu fahren. Verkehrstage Aulendorf Bad-Wurzach: jeweils Sonntags 13.07., 27.07., 10.08., 24.08., 31.08, 14.09., 28.09., 12.10., sowie Freitag, 03.10. (Tag der Deutschen Einheit) Verkehrstage Aulendorf-Pfullendorf:  jeweils Sonntags 20.07., 03.08., 17.08., 07.09., 21.09., 28.09., 05.10., 19.10., 07.12.

www.radexpress-oberschwaben.de

INFO

Literatur

Empfehlenswert sind die Infobroschüre “Radfernwege zwischen Donau und Bodensee 2014”, kostenlos erhältlich bei der Oberschwaben-Tourismus GmbH, die Infobroschüre “Radsüden” mit Karte der Tourismus Marketing Baden Württemberg GmbH sowie das Buch “Genussradeln: Oberschwaben und Allgäu” von Peter Rieger.

Der Radblogger

Der Radblogger ist ein neues Angebot des Urlaubslandes Baden-Württemberg. Durch die Blog-Beiträge von Radbegeisterten, die Touren persönlich erlebt haben, werden die Routen und Tipps authentischer und erlebbarer.
www.rad-blogger.de

Kontakt

Oberschwaben Tourismus GmbH
Neues Kloster 1
88427 Bad Schussenried
Telefon +49 (0) 7583 331060
info@oberschwaben-tourismus.de
www.oberschwaben-tourismus.de

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Auf Radurlaub in Oberschwaben lässt sich Naturgenuss mit Eisenbahngeschichte und urigen Einkehrmöglichkeiten in Biergärten und Hausbrauereien kombinieren. Am Bahnhof von Durlesbach, bei der kostenlosen Fahrradmitnahme im Dampfzug oder auf Radexpress-Sonderfahrten auf selten bedienten Nebenstrecken scheint die Zeit still zu stehen.

Wer auf der Zugfahrt von Ulm an den Bodensee einmal Laptop und Smartphone beiseite legt, und ganz entspannt aus dem Fenster schaut, kann zwischen Aulendorf und Ravensburg im Wald versteckt den aus dem schwäbischen Lied bekannten Bahnhof Durlesbach entdecken. Der 1849 eröffnete und 1984 geschlossene Bahnhof im Schussental wird längst nicht mehr angefahren, ist aber heute ein idyllisches Ausflugsziel mit dem Rad.

Tour 1: Über Durlesbach nach Biberach

Der nächstgelegene Bahnhof, an welchem mit dem Fahrrad ausgestiegen werden kann, ist die Station Mochenwangen der Bodensee-Oberschwaben-Bahn zwischen Ravensburg und Aulendorf. Von hier sind es nur fünf Kilometer auf einem schönen Waldweg bis Durlesbach, einer Handvoll Häuser mitten im Nirgendwo. Am Samstag- oder Sonntagnachmittag, wenn das gemütliche Café Allegra geöffnet hat, kann man im schattigen Gastgarten des stillgelegten Bahnhofs einen Eisbecher mit Kaffee oder auch ein Bio-Radler genießen.

Die berühmte Szene mit der Geiß
Die berühmte Szene mit der Geiß in Durlesbach

Heute ist in Durlesbach die bekannte Szene des Lieds „Auf de schwäbsche Eisebahne“ mit Bauer, Geiß, „Konduktör“ und „Weible“ nachgestellt („Eine Geiß hat er si kaufet, und dass sie ihm net verlaufet, bindet sie der guete Ma an de hintre Wage na“). Der Förderverein Durlesbach-Bähnle sieht im Bahnhof „Durle“ einen Erinnerungsort an die gute alte Zeit der Dampf-Eisenbahn.

 

Dazu passt auch die hier ausgestellte, von dem Bad Waldseer Unternehmer Alfons Walz gestiftete polnische Schmalspur-Dampflok. Wohl an kaum einem anderen Bahnhof ist es dem Reisenden vergönnt, eine solche Stille zu genießen. An einem Werktag ist oft keine Menschenseele zu sehen. Nur ab und zu durchbricht ein eilig durchbrausender Zug das sanfte Vogelgezwitscher. Ursprünglich war Durlesbach als Bahnhof für den Klosterort Bad Waldsee gedacht, nach dem Bau der Württembergischen Allgäubahn über Bad Waldsee nach Leutkirch verlor der Bahnhof „Durle“ rasch an Bedeutung.

Aus Richtung Ravensburg, biegt kurz dem Bahnhof Durlesbach ein Waldweg in Richtung Reute und Bad Waldsee ab, wo sich unsere Radtour fortsetzt. Im schattigen Wald windet sich der Weg einige Höhenmeter aus dem Schussental empor, über kleine verschlafene Örtchen wie Kümmerazhofen und Reute geht es weiter nach Bad Waldsee, wo wir auf den Donau-Bodensee-Radweg treffen. Ein Stückchen in Richtung Bad Wurzach, biegt dieser in Haisterkirch links in Richtung Eggmansried ab. Weiter geht es über Mühlhausen nach Eberhardzell. Nun folgt ein schweißtreibender Aufstieg auf eine Höhe von 640 Metern.

Gemütlicher Biergarten im Brauhaus Ummendorf
Gemütlicher Biergarten im Brauhaus Ummendorf

Belohnt wird dieser durch die Abfahrt in die kurz vor Biberach liegende Gemeinde Ummendorf, wo sowohl das Naturfreibad als auch der schattige Gastgarten des Bräuhaus Ummendorf mit Erfrischungen locken. Das Ziel Biberach nur noch fünf Kilometer auf sicheren Radwegen entfernt, kann man hier die eine oder andere frischgebraute Bierspezialität ausprobieren.

Tour 2: Das „Öchsle“ mit dem Rad verfolgen

Die Route des Öchsle-Radwegs führt vom Bahnhof Ochsenhausen startend größtenteils entlang der Bahnstrecke durch die malerischen Orte Reinstetten, Wennedach, Maselheim, Sulmingen, Äpfingen, Barabein und Herrlishöfen zum Öchsle-Bahnhof in Biberach-Warthausen. Wer rechtzeitig etwas vor der Abfahrt des Zuges in Ochsenhausen startet, dem gelingt es bei mittlerer Kondition mit Leichtigkeit, die Fahrt des historischen Dampfzuges vom Rad aus zu verfolgen und das „Öchsle“ bis an den Zielbahnhof zu begleiten.

Kostenloser Fahrradtransport im "Öchsle"
Kostenloser Fahrradtransport im “Öchsle”

Dort kann man das Rad für die Rückfahrt bequem in den Fahrradwagon stellen und auf dem Sommerwagen bei einem Öchsle-Bier die frische Luft und die herrliche Aussicht genießen. Dank mäßiger Steigungen lässt sich der Öchsle-Radweg in beide Richtungen leicht fahren. Die Distanz beträgt etwa 19 Kilometer.
www.oechsle-bahn.de

Kostenlose Fahrradmitnahme im Radexpress Oberschwaben

Auf den wunderschönen Nebenstrecken von Aulendorf nach Bad Wurzach und von Aulendorf nach Pfullendorf fährt an ausgewählten Sonntagen im Sommer der Radexpress Oberschwaben, welcher interessante Radrouten und Radfernwege erschließt.

In Bad Wurzach besteht Anschluss an zwei Radfernwege.
In Bad Wurzach besteht Anschluss an zwei Radfernwege.

In Bad Wurzach kreuzen sich gleich zwei Radfernwege. Es besteht die Möglichkeit, in den Oberschwaben-Allgäuweg einzusteigen (357 km Rundkurs in 8 Etappen) sowie in die Radrunde Allgäu (450 km) zu starten und dieser beispielsweise bis Neuschwanstein zu folgen. Eine Tagestour ist auf dem idyllischen Rotweg (63 km) möglich, welcher über Rot an der Rot nach Erbach bei Ulm führt.

 

In Pfullendorf besteht Gelegenheit, auf dem Radweg “Deutsche Fachwerkstraße” (35) nach Überlingen am Bodensee zu radeln (24 km), von dort die Tour entlang dem Bodenseeradweg (3) bis Friedrichshafen fortzusetzen (31 km) und mit dem Zug zurück nach Aulendorf zu fahren, oder die Radrunde “Ausflug ins Drei-Seen-Gebiet (31 km) zu fahren. Verkehrstage Aulendorf Bad-Wurzach: jeweils Sonntags 13.07., 27.07., 10.08., 24.08., 31.08, 14.09., 28.09., 12.10., sowie Freitag, 03.10. (Tag der Deutschen Einheit) Verkehrstage Aulendorf-Pfullendorf:  jeweils Sonntags 20.07., 03.08., 17.08., 07.09., 21.09., 28.09., 05.10., 19.10., 07.12.

www.radexpress-oberschwaben.de

INFO

Literatur

Empfehlenswert sind die Infobroschüre “Radfernwege zwischen Donau und Bodensee 2014”, kostenlos erhältlich bei der Oberschwaben-Tourismus GmbH, die Infobroschüre “Radsüden” mit Karte der Tourismus Marketing Baden Württemberg GmbH sowie das Buch “Genussradeln: Oberschwaben und Allgäu” von Peter Rieger.

Der Radblogger

Der Radblogger ist ein neues Angebot des Urlaubslandes Baden-Württemberg. Durch die Blog-Beiträge von Radbegeisterten, die Touren persönlich erlebt haben, werden die Routen und Tipps authentischer und erlebbarer.
www.rad-blogger.de

Kontakt

Oberschwaben Tourismus GmbH
Neues Kloster 1
88427 Bad Schussenried
Telefon +49 (0) 7583 331060
info@oberschwaben-tourismus.de
www.oberschwaben-tourismus.de