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Pilgern mit Pedalen: Kirchen, Klöster und Natur auf dem Ulrikaweg

Der Ulrikaweg führt durch urwüchsige Landschaften von der Heimat der seligen Schwester Ulrika Nisch über das Franziskanerkloster Sießen in Oberschwaben zum Kloster Hegne am Bodensee. Das Pilgern ist zu Fuß oder mit dem Rad möglich. Dabei sollte der Weg als Ziel gesehen und die Distanz bis zu 129 Kilometer nicht unterschätzt werden. “Es kommt darauf an, dass du auf etwas zugehst, nicht dass du ankommst”, schrieb Antoine de Saint-Exupéry. Die frische Waldluft einatmen, das Moor unter den Füßen spüren, hin und wieder ein Gebet am Bildstock. Lieber den Weg in mehr Etappen aufteilen, das ist die Anleitung für den Ulrikaweg, der Pilgern besonders an Ostern zu empfehlen ist.

“Jeder Atemzug, jeder Schritt und jede Bewegung der Glieder sollte jedes Mal ein Lobpreis, eine Danksagung sein”, riet Schwester Ulrika. Auch nicht Gläubigen ist dieses Innehalten und bewusste Erleben der Schöpfung auf dem Ulrikaweg sehr zu empfehlen. Unterwegs erwarten den Pilger allerhand bemerkenswerte Natur- und Kulturschätze. Kleine Bildstöckle, urige Biergärten und atemberaubende Moorlandschaften ebenso wie die Wallfahrtskapelle Steinhausen: Mindestens ebenso wichtig wie das Ankommen sind auf dem Ulrikaweg die Pausen.

Start zur Etappe 1
am Ulrikabrunnen
in Unterstadion.

Ausgangspunkt des Ulrikawegs ist das beschauliche Unterstadion, in dem Ulrika ihre Schulzeit verbrachte. Dahin gelangt man mit der Bahn am besten über den Bahnhof Munderkingen (7km, 20 min) oder den Bahnhof Rottenacker (4 km, 15 Minuten), wo aber wenig Züge halten.

Sehenswert im Startort sind sowohl die große Ulrikakirche als auch die kleine Kapelle Maria Schnee. Der eigentliche Startpunkt ist jedoch der Dorfbrunnen mit Infotafel gegenüber der Kapelle. Los geht´s: Unser erstes Ziel heißt Mittelbiberach, der Geburtsort der heiligen Ulrika.

Köstlicher Salat
im Bio-Gasthaus Burren.

Nach herrlich ruhigen Minuten durch den Wald, lädt das Gasthaus Burren zur entspannten Rast ein. Der Klassiker sind hier die “Dennete”, köstlicher schwäbischer Flammkuchen frisch aus dem Holzofen. Klassisch mit Speck und Zwiebeln oder Allgäuer Art mit würzigem Bergkäse. Dazu werden frische Salate, saisonal Bärlauch-Spezialitäten mit Ziegenfeta und für durstige Pilger nur die besten Biere gereicht, Landzüngle von Härle und Rödler aus Simmerberg.

Von Burren geht es unter der Bundesstraße durch, nur noch eine knappe halbe Stunde bis zur Pfarrkirche St Cornelius und Cyprian in Mittelbiberach mit dem Taufstein und einer Reliquie der seligen Ulrika. Der Himmel wird grauer, aber wir erreichen das nächste Zwischenziel zum Innehalten, Steinhausens barocke Wallfahrtskirche St. Peter und Paul, die “schönsten Dorfkirche der Welt”, noch trockenen Fußes.

Auf kleine Kapellen und Bildstöcke folgen riesige Gotteshäuser. Die Wallfahrtskirche in Steinhausen gilt als “schönste Dorfkirche der Welt”.

Weiter unterwegs zum Franziskanerinnenkloster in Sießen, werden schöne Bildstöcke passiert, die Gottes Segen erbeten, Häuser und Felder zu segnen. Auch die Klosterkirche in Bad Schussenried mit ihrem Chorgestühl ist einen Besuch wert. Bald ist das Kloster Sießen erreicht. Hier einmal zu übernachten und in der Klosterkirche eine Morgenandacht zu erleben, ist ein besonders erhebendes Erlebnis.

Nach dem Kloster Sießen folgt einer der schönsten Streckenabschnitte des Ulrikawegs. Pilgerer, die im Franziskanerinnenkloster übernachtet haben, sollten möglichst zeitig aufbrechen. Oberhalb des Klosters mündet der Weg in einen wundervoll ruhigen Wald. Vorbei an schönen Bildstöcken, darunter das Kreuz eines Santiago-Pilgerers, wird nach dem Überqueren der “Räuberbahn”-Strecke Königseggwald erreicht. Hier ist eine Einkehr im Goldenen Löwen mit ausgezeichneter Küche und Königseggwalder Bier (vorher reservieren) sehr zu empfehlen.

Wo der Weg über Stege führt
und das Schilf die Nasenspitze berührt:
Pfrunger-Burgweiler Ried.

Ein echtes Naturjuwel folgt im folgenden Abschnitt des Ulrikawegs im Pfrunger-Burgweiler Ried. Bitte absteigen und euer Radl hier schieben! Man könnte das Ried auch umfahren, aber das wär eigentlich schade. Auf Stegen geht es durchs zweitgrößte Moorgebiet Süddeutschlands, in dem sich idyllische Moorseen und eine sehr beeindruckende Fauna und Flora intensiv erleben lassen. Eine Bekkassine brütet im Moor und ich schenke ihr ein Ohr. Vom Bannwaldturm mit seinen 219 Stufen lässt sich die gesamte Größe des riesigen Vogelschutzgebietes erkennen. Infotafeln informieren über das Leben über und unter dem Wasser.

Etwas später hört der Steg auf und nach einer Abzweigung wird eine Horde schottischer Hochlandrinder passiert. Gut abgezäunt führt daneben ein schmaler Pfad vorbei, der schon einmal etwas matschig sein kann. Aber nur nicht schon wieder daran denken, anzukommen, lieber das Abenteuer im Hier und Jetzt genießen. Handy wegstecken und nicht grübeln, wie weit der Bodensee und das Kloster Hegne weg sind. Schwester Ulrika ist schließlich auch einmal an ihr Ziel gelangt.

Ob Linsen mit Spätzle
oder lieber das Wildgulasch:
Die Riedwirtschaft stillt den Hunger.

Plötzlich öffnet sich der Blick auf einen großen See im Moor. Kurze Zeit später wird auch schon die Riedwirtschaft erreicht, wo all unsere sumpfigen Strapazen bei einem kühlen Getränk bald vergessen sind. Geschmelzte Maultaschen oder Linsen mit Spätzle, Wiener Schnitzel oder Wildgulasch: Hier bleiben keine Wünsche für Radpilger offen.

Weiter führt nun unser Weg zum nächsten Zwischenziel Schloss Salem. Diese einst mächtige Abtei der Zisterzienser gehört zu den schönsten Kulturdenkmälern am Bodensee. Rund fünf Kilometer zuvor wird das Dorf Frickingen passiert. Hier lädt das Bodensee Obstmuseum zum Besuch ein, und der Landgasthof Paradies bietet eine ausgezeichnete Küche, Rindertartar und Feldsalat, hausgemachte Spätze, Weine vom Bodensee. Zu aufregenden Übernachtungen laden das Erlebniszimmer Pfahlbauten und das Bodensee-Piraten-Familienzimmer ein, in dem die Kinder im Piratenschiff spielen und darin übernachten können.

Übersetzen mit der Fähre,
ehe zu den letzten Kilometern
zum Kloster angesetzt wird.

Von Salem führt der Weg weiter nach Überlingen am Bodensee. Ehe mit der Fähre ans andere Ufer übergesetzt wird, lohnt es sich, etwas an der Seepromenade entlang zu schlendern. In Wallhausen am anderen Ufer geht es wieder bergauf, der Weg führt zu einem Aussichtspunkt oberhalb des Pferdehofs „Ziegelhof“. Hier bietet sich eine wundervolle Aussicht auf den Überlinger See und die zurückliegende Etappe.

Auf Waldwegen führt die letzte Pilgerstecke über den Bodanrück zum Kloster Hegne, an den Ort, an dem Schwester Ulrika Nisch ins Kloster der Barmherzigen Schwestern vom heiligen Kreuz eintrat und wo sie nach der Seligsprechung in der Krypta ihre letzte Ruhestätte fand. Da die Krypta um 19 Uhr schließt, bis März sogar um 17:30 Uhr, lohnt es sich, rechtzeitig anzukommen. Ein Pilgergottesdienst findet hier nur Mittwochs um 11 Uhr statt, was nicht Wochenendpilgerfreundlich ist.

Am Ziel: Das Kloster Hegne.
Zeit zur inneren Einkehr in der Krypta.
Das Rad freut sich schon auf neue Abenteuer.

Generell empfiehlt es sich, im Hotel St. Elisabeth ein Zimmer zu nehmen und dieses rechtzeitig zu buchen. So ist garantiert, dass die Krypta und die Ausstellung zur seligen Schwester Ulrika im Haus Ulrika besucht werden können. In Hegne besteht Bahnanschluss, sodass das Fahrrad bequem wieder nach Hause transportiert wird und sich auf neue Abenteuer freuen kann. Der Ulrikaweg ist auf jedem Kilometer voller verschiedener Facetten und lädt in der Ruhe der Natur oder in wunderschönen Kirchen zur inneren Einkehr ein.

INFO

Allgemein

Der Ulrika-Radweg in Baden-Württemberg verläuft in zwei Etappen zwischen Unterstadion im Alb-Donau-Kreis und Hegne am Bodensee und erstreckt sich dabei über eine Distanz von 129 km. Der Start ist an der Ulrikakirche in Unterstadion und über Mittelbiberach, Steinhausen und das Kloster Sießen führt der Weg nun nach Illmensee. Von hier aus geht es über Salem nach Überlingen und mit der Fähre über den See zum Ziel, dem Kloster Hegne. Die Radstrecke des Ulrikawegs stimmt nur in Teilen mit der Fußstrecke überein. Es wird empfohlen, sich weniger an den Ulrikawegschildern, sondern an der Radfahrkarte oder der GPS-Datei zu orientieren. Falls man sich an ungeeigneten Orten auf dem Fußweg befindet, kann man aber auch schieben.

Infos zum Radweg der Theodosius Akademie

An- & Abreise

Zum Startort Unterstadion gelangt man mit der Bahn am besten über Bahnhof Munderkingen (7km, 20 min) oder den Bahnhof Rottenacker (4 km, 15 Minuten), wo aber wenig Züge halten. Am Ziel in Hegne besteht S-Bahnanschluss und in rund 10 Min wird Konstanz erreicht, wo Fernverkehranschluss besteht. Radmitnahme im Regionalverkehr ohne Anmeldung möglich, im Fernverkehr bitte reservieren.

Einkehren

Bio-Gasthaus Burren

Goldener Löwen, Königseggwald

Riedwirtschaft im Pfrungener Ried

Übernachten

Gästehaus im Kloster Sießen

Landgasthof Paradies

Hotel St Elisabeth am Kloster Hegne

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Pilgern mit Pedalen: Kirchen, Klöster und Natur auf dem Ulrikaweg

Der Ulrikaweg führt durch urwüchsige Landschaften von der Heimat der seligen Schwester Ulrika Nisch über das Franziskanerkloster Sießen in Oberschwaben zum Kloster Hegne am Bodensee. Das Pilgern ist zu Fuß oder mit dem Rad möglich. Dabei sollte der Weg als Ziel gesehen und die Distanz bis zu 129 Kilometer nicht unterschätzt werden. “Es kommt darauf an, dass du auf etwas zugehst, nicht dass du ankommst”, schrieb Antoine de Saint-Exupéry. Die frische Waldluft einatmen, das Moor unter den Füßen spüren, hin und wieder ein Gebet am Bildstock. Lieber den Weg in mehr Etappen aufteilen, das ist die Anleitung für den Ulrikaweg, der Pilgern besonders an Ostern zu empfehlen ist.

“Jeder Atemzug, jeder Schritt und jede Bewegung der Glieder sollte jedes Mal ein Lobpreis, eine Danksagung sein”, riet Schwester Ulrika. Auch nicht Gläubigen ist dieses Innehalten und bewusste Erleben der Schöpfung auf dem Ulrikaweg sehr zu empfehlen. Unterwegs erwarten den Pilger allerhand bemerkenswerte Natur- und Kulturschätze. Kleine Bildstöckle, urige Biergärten und atemberaubende Moorlandschaften ebenso wie die Wallfahrtskapelle Steinhausen: Mindestens ebenso wichtig wie das Ankommen sind auf dem Ulrikaweg die Pausen.

Start zur Etappe 1
am Ulrikabrunnen
in Unterstadion.

Ausgangspunkt des Ulrikawegs ist das beschauliche Unterstadion, in dem Ulrika ihre Schulzeit verbrachte. Dahin gelangt man mit der Bahn am besten über den Bahnhof Munderkingen (7km, 20 min) oder den Bahnhof Rottenacker (4 km, 15 Minuten), wo aber wenig Züge halten.

Sehenswert im Startort sind sowohl die große Ulrikakirche als auch die kleine Kapelle Maria Schnee. Der eigentliche Startpunkt ist jedoch der Dorfbrunnen mit Infotafel gegenüber der Kapelle. Los geht´s: Unser erstes Ziel heißt Mittelbiberach, der Geburtsort der heiligen Ulrika.

Köstlicher Salat
im Bio-Gasthaus Burren.

Nach herrlich ruhigen Minuten durch den Wald, lädt das Gasthaus Burren zur entspannten Rast ein. Der Klassiker sind hier die “Dennete”, köstlicher schwäbischer Flammkuchen frisch aus dem Holzofen. Klassisch mit Speck und Zwiebeln oder Allgäuer Art mit würzigem Bergkäse. Dazu werden frische Salate, saisonal Bärlauch-Spezialitäten mit Ziegenfeta und für durstige Pilger nur die besten Biere gereicht, Landzüngle von Härle und Rödler aus Simmerberg.

Von Burren geht es unter der Bundesstraße durch, nur noch eine knappe halbe Stunde bis zur Pfarrkirche St Cornelius und Cyprian in Mittelbiberach mit dem Taufstein und einer Reliquie der seligen Ulrika. Der Himmel wird grauer, aber wir erreichen das nächste Zwischenziel zum Innehalten, Steinhausens barocke Wallfahrtskirche St. Peter und Paul, die “schönsten Dorfkirche der Welt”, noch trockenen Fußes.

Auf kleine Kapellen und Bildstöcke folgen riesige Gotteshäuser. Die Wallfahrtskirche in Steinhausen gilt als “schönste Dorfkirche der Welt”.

Weiter unterwegs zum Franziskanerinnenkloster in Sießen, werden schöne Bildstöcke passiert, die Gottes Segen erbeten, Häuser und Felder zu segnen. Auch die Klosterkirche in Bad Schussenried mit ihrem Chorgestühl ist einen Besuch wert. Bald ist das Kloster Sießen erreicht. Hier einmal zu übernachten und in der Klosterkirche eine Morgenandacht zu erleben, ist ein besonders erhebendes Erlebnis.

Nach dem Kloster Sießen folgt einer der schönsten Streckenabschnitte des Ulrikawegs. Pilgerer, die im Franziskanerinnenkloster übernachtet haben, sollten möglichst zeitig aufbrechen. Oberhalb des Klosters mündet der Weg in einen wundervoll ruhigen Wald. Vorbei an schönen Bildstöcken, darunter das Kreuz eines Santiago-Pilgerers, wird nach dem Überqueren der “Räuberbahn”-Strecke Königseggwald erreicht. Hier ist eine Einkehr im Goldenen Löwen mit ausgezeichneter Küche und Königseggwalder Bier (vorher reservieren) sehr zu empfehlen.

Wo der Weg über Stege führt
und das Schilf die Nasenspitze berührt:
Pfrunger-Burgweiler Ried.

Ein echtes Naturjuwel folgt im folgenden Abschnitt des Ulrikawegs im Pfrunger-Burgweiler Ried. Bitte absteigen und euer Radl hier schieben! Man könnte das Ried auch umfahren, aber das wär eigentlich schade. Auf Stegen geht es durchs zweitgrößte Moorgebiet Süddeutschlands, in dem sich idyllische Moorseen und eine sehr beeindruckende Fauna und Flora intensiv erleben lassen. Eine Bekkassine brütet im Moor und ich schenke ihr ein Ohr. Vom Bannwaldturm mit seinen 219 Stufen lässt sich die gesamte Größe des riesigen Vogelschutzgebietes erkennen. Infotafeln informieren über das Leben über und unter dem Wasser.

Etwas später hört der Steg auf und nach einer Abzweigung wird eine Horde schottischer Hochlandrinder passiert. Gut abgezäunt führt daneben ein schmaler Pfad vorbei, der schon einmal etwas matschig sein kann. Aber nur nicht schon wieder daran denken, anzukommen, lieber das Abenteuer im Hier und Jetzt genießen. Handy wegstecken und nicht grübeln, wie weit der Bodensee und das Kloster Hegne weg sind. Schwester Ulrika ist schließlich auch einmal an ihr Ziel gelangt.

Ob Linsen mit Spätzle
oder lieber das Wildgulasch:
Die Riedwirtschaft stillt den Hunger.

Plötzlich öffnet sich der Blick auf einen großen See im Moor. Kurze Zeit später wird auch schon die Riedwirtschaft erreicht, wo all unsere sumpfigen Strapazen bei einem kühlen Getränk bald vergessen sind. Geschmelzte Maultaschen oder Linsen mit Spätzle, Wiener Schnitzel oder Wildgulasch: Hier bleiben keine Wünsche für Radpilger offen.

Weiter führt nun unser Weg zum nächsten Zwischenziel Schloss Salem. Diese einst mächtige Abtei der Zisterzienser gehört zu den schönsten Kulturdenkmälern am Bodensee. Rund fünf Kilometer zuvor wird das Dorf Frickingen passiert. Hier lädt das Bodensee Obstmuseum zum Besuch ein, und der Landgasthof Paradies bietet eine ausgezeichnete Küche, Rindertartar und Feldsalat, hausgemachte Spätze, Weine vom Bodensee. Zu aufregenden Übernachtungen laden das Erlebniszimmer Pfahlbauten und das Bodensee-Piraten-Familienzimmer ein, in dem die Kinder im Piratenschiff spielen und darin übernachten können.

Übersetzen mit der Fähre,
ehe zu den letzten Kilometern
zum Kloster angesetzt wird.

Von Salem führt der Weg weiter nach Überlingen am Bodensee. Ehe mit der Fähre ans andere Ufer übergesetzt wird, lohnt es sich, etwas an der Seepromenade entlang zu schlendern. In Wallhausen am anderen Ufer geht es wieder bergauf, der Weg führt zu einem Aussichtspunkt oberhalb des Pferdehofs „Ziegelhof“. Hier bietet sich eine wundervolle Aussicht auf den Überlinger See und die zurückliegende Etappe.

Auf Waldwegen führt die letzte Pilgerstecke über den Bodanrück zum Kloster Hegne, an den Ort, an dem Schwester Ulrika Nisch ins Kloster der Barmherzigen Schwestern vom heiligen Kreuz eintrat und wo sie nach der Seligsprechung in der Krypta ihre letzte Ruhestätte fand. Da die Krypta um 19 Uhr schließt, bis März sogar um 17:30 Uhr, lohnt es sich, rechtzeitig anzukommen. Ein Pilgergottesdienst findet hier nur Mittwochs um 11 Uhr statt, was nicht Wochenendpilgerfreundlich ist.

Am Ziel: Das Kloster Hegne.
Zeit zur inneren Einkehr in der Krypta.
Das Rad freut sich schon auf neue Abenteuer.

Generell empfiehlt es sich, im Hotel St. Elisabeth ein Zimmer zu nehmen und dieses rechtzeitig zu buchen. So ist garantiert, dass die Krypta und die Ausstellung zur seligen Schwester Ulrika im Haus Ulrika besucht werden können. In Hegne besteht Bahnanschluss, sodass das Fahrrad bequem wieder nach Hause transportiert wird und sich auf neue Abenteuer freuen kann. Der Ulrikaweg ist auf jedem Kilometer voller verschiedener Facetten und lädt in der Ruhe der Natur oder in wunderschönen Kirchen zur inneren Einkehr ein.

INFO

Allgemein

Der Ulrika-Radweg in Baden-Württemberg verläuft in zwei Etappen zwischen Unterstadion im Alb-Donau-Kreis und Hegne am Bodensee und erstreckt sich dabei über eine Distanz von 129 km. Der Start ist an der Ulrikakirche in Unterstadion und über Mittelbiberach, Steinhausen und das Kloster Sießen führt der Weg nun nach Illmensee. Von hier aus geht es über Salem nach Überlingen und mit der Fähre über den See zum Ziel, dem Kloster Hegne. Die Radstrecke des Ulrikawegs stimmt nur in Teilen mit der Fußstrecke überein. Es wird empfohlen, sich weniger an den Ulrikawegschildern, sondern an der Radfahrkarte oder der GPS-Datei zu orientieren. Falls man sich an ungeeigneten Orten auf dem Fußweg befindet, kann man aber auch schieben.

Infos zum Radweg der Theodosius Akademie

An- & Abreise

Zum Startort Unterstadion gelangt man mit der Bahn am besten über Bahnhof Munderkingen (7km, 20 min) oder den Bahnhof Rottenacker (4 km, 15 Minuten), wo aber wenig Züge halten. Am Ziel in Hegne besteht S-Bahnanschluss und in rund 10 Min wird Konstanz erreicht, wo Fernverkehranschluss besteht. Radmitnahme im Regionalverkehr ohne Anmeldung möglich, im Fernverkehr bitte reservieren.

Einkehren

Bio-Gasthaus Burren

Goldener Löwen, Königseggwald

Riedwirtschaft im Pfrungener Ried

Übernachten

Gästehaus im Kloster Sießen

Landgasthof Paradies

Hotel St Elisabeth am Kloster Hegne