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Altes Land & Krautsand bieten Radlern allerhand

Im Alten Land am Elbstrom gibt es auf zwei Rädern viel zu entdecken: Historische Hansestädte, die sich hinter den Obstbäumen verstecken, überall Früchte, die Kräfte wecken, und zauberhafte Radfahrstrecken. Mit dem E-Bike, dem Elbe-Radwanderbus und dem Tidenkieker geht es von Buxtehude über Jork und Stade bis zur Elbinsel Krautsand.

Einen Tag vor meiner Abreise bin ich noch mittendrin in den Bergen, am Abend nehme ich den ICE nach Hamburg nach einer Fahrt quer durchs Allgäu. Zuvor erhielt mein Reiseprogramm den letzten Schliff. Mit Bahn, Bike, Bus und Schiff geht es auf eine abenteuerliche Reise. Mit der S-Bahn erreiche ich schon um sieben Uhr früh Buxtehude, dem Ausgangort unserer Expedition in das Alte Land am Elbstrom. Um so schöner doch, wenn noch der ganze lange Tag vor mir liegt! Wer sich um sieben Uhr morgens in die handwerklich ausgezeichnete Bäckerei Dietz aus Hedendorf in der Nähe des Alten Lands begibt, wird schon einmal mit einem Frühstück vom Allerfeinsten belohnt. Die Sonne scheint und hier im Norden bewegt man sich offensichtlich schon gern in der Früh. Das Heidebad ist schon seit um sechs Uhr geöffnet, wo ich im 50-Meter-Becken entspannt meine Bahnen ziehe. Der Spruch “Geh doch nach Buxtehude” klingt längst nicht mehr bedrohlich, als ich nach dem Kaffee trinken in das Hotel einchecke. Die Rezeption im “Navigare” ist wie der Bug eines Schiffs gebogen, und der Komfort im Zimmer auf den ersten Blick schon gehoben.

Der Hase springt, der Igel lauert:
Märchenhaftes überdauert.

Wir sind hier übrigens zu Gast bei Hase und Igel am nördlichen Ende der Deutschen Märchenstraße. Dem pfiffigen Stacheltier und seinem hochnäsigen Rivalen ist ein schöner Brunnen in der Altstadt gewidmet. Doch es lohnt sich, die hübsche Hansestadt noch näher zu entdecken. Im Buxtehude Museum, wo sie die alten Schätze bewahren, lässt sich mehr über ihre Ursprünge erfahren. Auch die Nachtwächterführungen sind beliebt, abendliche Stadtrundgänge mit historischen Anekdoten. Doch zuvor wird fein gespeist, und zwar im Abthaus. Die pikante, grüne Pfeffersuppe mit Feigen und Pernod wird von der köstlichen Kutterscholle Finkenwerder Art garniert mit Bratkartoffeln gefolgt.

Frisches Obst auf Schritt & Tritt
halten den müden Radfahrer fit.

Am nächsten Tag hieß es früh aufstehen, nun ging´s los ins Alte Land! Ausgezeichnete Zündapp E-Bikes sind dabei unsere treuen Begleiter, und das nächste Ziel ist nur einen Katzensprung weiter. Die ersten Obstwiesen sind schnell erreicht. Apfelbäume soweit das Auge reicht, und dazwischen wird uns ein Eimer mit frischen Zwetschgen gereicht. Auf rund 10.000 Hektar wachsen 1,5 Millionen Äpfel, die über 300.000 Tonnen Ertrag im Jahr bringen, darauf sind über 500 Betriebe stolz.

Von außen und von innen rot:
Der Weirouge Apfel ist famos.

Mittendrin liegt das beschauliche Jork. In einem historischen Obsthof von 1750 wird hier an vierhundert Obstbäumen hinter einem schönen alten Fachwerkhaus ein ganz besonderer Apfel kultviert: Der Weirouge. Schneidet man den Apfel auf, so hat er innen knallrotes Fruchtfleisch. Daraus erzeugen Henning und Tiziana unter der Marke “The Jork” eine köstliche Apfelschorle, welche herrlich nach Rhabarber schmeckt, und stellen zudem nach dem Aceto Balsamico Verfahren Appelceto Apfelessig her, der eine ideale Ergänzung für die feine Küche ist. Das Landhaus wurde stilgerecht wurde zum Agriturismo ausgebaut, die Ferienwohnungen werden gern für die Yoga Retreats gebucht.

Im Alten Land ist man auf Zack,
mit dem Radwanderbus geht´s huckepack.

Auf den nächsten Kilometern unserer Exkursion steigen wir vom Bike auf den Bus um. Begleitet von dem promovierten Historiker Dr. Boy Friedrich in Altländer Festtagstracht nehmen den Elbe-Radwanderbus bis nach Stade und tauchen dabei noch tiefer in die Kulturgeschichte des Alten Lands ein. Beim Blick hinaus aus dem Fenster ziehen immer wieder alte Landhäuser mit Prunkpforten, die bis ins 17. Jahrhundert zurückdatieren, vorbei. Stolz erzählt uns Boy von seiner Heimat mit seinen fruchtbaren und ertragreichen Böden, die einzigen neben der Magdeburger Börde, welche bis zu 100 Bodenpunkte erreichen.

Historischer Hansehafen
in Stades malerischer Altstadt.

Unser nächstes Ziel ist die Hafenstadt Stade. Die alte Kreisstadt an der Schwinge trägt das Kennzeichen STD und wird auch gern als schönster Teil Deutschlands bezeichnet. Unweit des naheliegenden “Radhafens”, wo wir die schönen E-Bikes leider wieder abgeben müssen, öffnen die Türen des Radwanderbusses und die letzten Meter schwingen wir uns nochmal aufs Rad. Unser erstes Ziel ist eine Fischbrötchenbude. Die Hafenkante ist die einzige Fischbrötchenbude der Stadt und lockt mit Fischbrötchen mit Backfisch, Hering und Garnelen und kühlem Pils. Auf unserer Stadtführung wird das Fischbrötchen aber mit Prosecco gereicht. “Fisch sollte schwimmen” lautet das passende Motto dazu.

Eine Schifffahrt
auf dem Elbstrom.

Stade hat nur einen Fischbrötchenimbiss, aber dafür unzählige Häfen. Wir zählen sieben Stück: 1. Unser Ausgangsort an der Hafenkante ist der Stadthafen 2. Nur wenige Schritte weiter ist schon der Holzhafen erreicht, der Hafen der aktiven Wassersportler mit dem SUP-Club, von wo auch die Fleetkähne in See stechen. 3. Der Historische Hansehafen in der malerischen Innenstadt 4. Der Seehafen, welcher im Ortsteil Bützfleth direkt an der Elbe liegt 5. Stadersand, einst Stades Tor zur Welt, wo man gern zu Flusskreuzfahrten aufbrach 6. Die Yachthäfen verschiedener Vereine in der Schwinge 7. Den “Radhafen” zählen wir als hervorragendes Radgeschäft der Vollständigkeit wegen auch dazu.

Kunstkudder in Stades
Historischem Hansehafen

Unsere Räder im “Radhafen”, spazieren wir durch Stades bezaubernde Innenstadt. Schwedenspeicher, Rathaus, Zeughaus & Co können auch auf eigene Faust auf einer digitalen Stadtführung erkundet werden. Die fast zweistündige Führung “Vom Fischbrötchen mit Prosecco und anderen Hafengeschichten” endet in der Große Schmiede Straße in der Weinwirtschaft Malberg, die Weine ausgezeichneter Winzer ausschenkt. Freunde gepflegten Biergenusses sollten auch eine Rast im Ratskeller in Erwägung ziehen, wo seit 2008 wieder eigenes Bier gebraut wird: Nach alter Stader Brautradition die blonde, die rote und die schwarze Trude. Zum Abschluss kehren wir noch im Holzhafen ein, dem Hafen für die aktiven Wassersportler zum Stand-Up-Paddeln, Kanu- & Kajakfahren auf der wunderschön im Hinterland dahinmäandrierenden Schwinge.

Kurs auf Krautsand
auf dem Tiedenkieker.

Die Jagd nach den schönsten Fotomotiven in der Hansestadt Stade erfolgreich beeendet, setzt sich unsere Reise auf dem Schiff fort. Am Stadthafen liegt der Tidenkieker vor Anker, unser Expeditionsschiff zu unberührten Schauplätzen der Tier- und Pflanzenwelt an der Schwinge und der Unterelbe, ein Flachbodenschiff mit lediglich 50 cm Tiefgang. Nun heißt es endgültig “Leinen los – das Abenteuer beginnt!” und mit Kurs auf die Elbinsel Krautsand schippern wir nun hinaus auf die Elbe, entspannt mit 7,5 Knoten, also etwa 14 Kilometern pro Stunde. Umso mehr kann man an Bord beobachten: Schöne elegante Yachthäfen, die alte Anlegestelle Stadersand, manchmal auch auf den Seebänken ruhende Seehunde, imposante Seeadler und riesige Containerschiffe. Ahoi, da ist auch der Anleger der Elbinsel Krautsand in Sicht!

Am Anleger
Elbsand Krautsand.

Geht man in Krautsand an Land, liegt linkerhand ein wunderschöner Strand. Da möchte man instinktiv sofort die Badesachen auspacken, aber es ist Vorsicht geboten und wird vor dem Baden gewarnt, da große Containerschiffe einen hohen Wellengang auslösen können. Einem Sonnenbad, einer Partie Beachvolleyball und etwas Planschen steht aber nichts im Wege, danach lockt die Strandbar Strandzeit und später am Abend die Haifischbar im Elbstrand Resort Krautsand.

Elberadweg-Variante:
Radwandern auf Krautsand.

Am nächsten Tag lohnt es sich, Krautsand näher zu erkunden. Die Elbinsel ist fast so groß wie Norderney und eingedeicht. Beliebte Aktivitäten sind Wattwandern und Radwandern. Wir erhalten schöne E-Bikes vom Elbstrand Resort und starten zu einer Tour entlang des Deichs auf einer Variante des Elberadwegs. Vorbei an alten Gehöften sowie Schafen und Kühen auf dem Deich gelangen wir zum Sperrwerk Wischhafen, das extra für uns Radler geöffnet ist. Die nächste Station ist Freiburg an der Elbe. Hier hat sich die traditionsreiche Hatecke Werft auf den Bau und die Restauration von Börtebooten spezialisiert. Wer vorbeikommt, kann den Betrieb in fünfter Generation besuchen und den talentierten Bootsbauern über die Schultern schauen. Doch Freiburg hat noch mehr zu bieten, einen wunderschönen Ausblick vom Deich und der historische Kornspeicher auf der anderen Hafenseite bietet ein vielseitiges Kulturprogramm mit Kino und Konzerten.

Börtebootebau in Freiburg

INFO

Allgemein

Die Urlaubsregion Altes Land am Elbstrom entspricht geografisch dem Landkreis Stade und ist Teil der Metropolregion Hamburg. Der historische Kulturraum ist als Namensgeber ebenso ein Teil der Urlaubsregion wie die Hansestädte Stade und Buxtehude, Kehdingen und die Stader Geest. Etwa 8,6 Millionen Tagesgäste pro Jahr.

Altes Land am Elbstrom
www.urlaubsregion-altesland.de

Hans- und Märchenstadt Buxtehude
www.buxtehude.de

Stade Tourismus
www.stade-tourismus.de

Anreise

S5 von Hamburg bis Buxtehude oder Stade, verschiedene Haltepunkte.

Unterwegs mit dem Rad

Das Alte Land am Elbstrom lädt zum Radwandern, E-Biken und Gravelbiken auf über 1.000 Kilometern nach ADFC-Kriterien ausgeschilderten Radwegen ein.

Elberadweg

1270 Kilometer von der Elbquelle in Tschechien bis nach Cuxhafen,
Abschnitte A-C von der Mündung bei Cuxhafen bis nach Hamburg,
Abschnitt B Freiburg(Elbe)-Stade-Jork-Buxtehude-Lühe (54km) mehr

Nordseeküstenradweg

Auf ca. 7.050 Kilometern durch neun Länder entlang der Nordsee. Führt auf etwa 907 km auch durchs Niedersachsen mit einer Etappe im Alten Land und durch Schleswig-Holstein.

Etappe 10 Stade nach Hamburg über Jork im Alten Land (54km) mehr

Von Teufelsmoor zum Wattenmeer

Das Naturerlebnis zwischen Nordsee, Elbe und Weser steht im Mittelpunkt dieses 450 km langen Radrundweges.

Etappe Stade-Cuxhafen über Freiburg an der Elbe (ca. 127 km) mehr

Mönchsweg

Die 980 km Kilometer lange Strecke führt von der Hansestadt Bremen bis nach Puttgarden auf Fehmarn und mit der Fähre nach Dänemark.

Etappe 4 Stade-Himmelspforten-Wischhafen Fähre (47,5 km) mehr

Obstroute

Radtour quer durchs Alte Land am Elbstrom (72 km) mehr

Übernachtung & Hotel-Tipps

Etwa 450 Unterkunftsanbieter und ca. 45 Hotels und Pensionen.

Buxtehude
Hotel Navigare
www.hotel-navigare.com

Jork
Landhaus The Jork
www.thejork.de

Stade
Kunstkudder
mehr

Elbinsel Krautsand
Elbstrand Resort Krautsand
www.elbstrand-resort.de

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Altes Land & Krautsand bieten Radlern allerhand

Im Alten Land am Elbstrom gibt es auf zwei Rädern viel zu entdecken: Historische Hansestädte, die sich hinter den Obstbäumen verstecken, überall Früchte, die Kräfte wecken, und zauberhafte Radfahrstrecken. Mit dem E-Bike, dem Elbe-Radwanderbus und dem Tidenkieker geht es von Buxtehude über Jork und Stade bis zur Elbinsel Krautsand.

Einen Tag vor meiner Abreise bin ich noch mittendrin in den Bergen, am Abend nehme ich den ICE nach Hamburg nach einer Fahrt quer durchs Allgäu. Zuvor erhielt mein Reiseprogramm den letzten Schliff. Mit Bahn, Bike, Bus und Schiff geht es auf eine abenteuerliche Reise. Mit der S-Bahn erreiche ich schon um sieben Uhr früh Buxtehude, dem Ausgangort unserer Expedition in das Alte Land am Elbstrom. Um so schöner doch, wenn noch der ganze lange Tag vor mir liegt! Wer sich um sieben Uhr morgens in die handwerklich ausgezeichnete Bäckerei Dietz aus Hedendorf in der Nähe des Alten Lands begibt, wird schon einmal mit einem Frühstück vom Allerfeinsten belohnt. Die Sonne scheint und hier im Norden bewegt man sich offensichtlich schon gern in der Früh. Das Heidebad ist schon seit um sechs Uhr geöffnet, wo ich im 50-Meter-Becken entspannt meine Bahnen ziehe. Der Spruch “Geh doch nach Buxtehude” klingt längst nicht mehr bedrohlich, als ich nach dem Kaffee trinken in das Hotel einchecke. Die Rezeption im “Navigare” ist wie der Bug eines Schiffs gebogen, und der Komfort im Zimmer auf den ersten Blick schon gehoben.

Der Hase springt, der Igel lauert:
Märchenhaftes überdauert.

Wir sind hier übrigens zu Gast bei Hase und Igel am nördlichen Ende der Deutschen Märchenstraße. Dem pfiffigen Stacheltier und seinem hochnäsigen Rivalen ist ein schöner Brunnen in der Altstadt gewidmet. Doch es lohnt sich, die hübsche Hansestadt noch näher zu entdecken. Im Buxtehude Museum, wo sie die alten Schätze bewahren, lässt sich mehr über ihre Ursprünge erfahren. Auch die Nachtwächterführungen sind beliebt, abendliche Stadtrundgänge mit historischen Anekdoten. Doch zuvor wird fein gespeist, und zwar im Abthaus. Die pikante, grüne Pfeffersuppe mit Feigen und Pernod wird von der köstlichen Kutterscholle Finkenwerder Art garniert mit Bratkartoffeln gefolgt.

Frisches Obst auf Schritt & Tritt
halten den müden Radfahrer fit.

Am nächsten Tag hieß es früh aufstehen, nun ging´s los ins Alte Land! Ausgezeichnete Zündapp E-Bikes sind dabei unsere treuen Begleiter, und das nächste Ziel ist nur einen Katzensprung weiter. Die ersten Obstwiesen sind schnell erreicht. Apfelbäume soweit das Auge reicht, und dazwischen wird uns ein Eimer mit frischen Zwetschgen gereicht. Auf rund 10.000 Hektar wachsen 1,5 Millionen Äpfel, die über 300.000 Tonnen Ertrag im Jahr bringen, darauf sind über 500 Betriebe stolz.

Von außen und von innen rot:
Der Weirouge Apfel ist famos.

Mittendrin liegt das beschauliche Jork. In einem historischen Obsthof von 1750 wird hier an vierhundert Obstbäumen hinter einem schönen alten Fachwerkhaus ein ganz besonderer Apfel kultviert: Der Weirouge. Schneidet man den Apfel auf, so hat er innen knallrotes Fruchtfleisch. Daraus erzeugen Henning und Tiziana unter der Marke “The Jork” eine köstliche Apfelschorle, welche herrlich nach Rhabarber schmeckt, und stellen zudem nach dem Aceto Balsamico Verfahren Appelceto Apfelessig her, der eine ideale Ergänzung für die feine Küche ist. Das Landhaus wurde stilgerecht wurde zum Agriturismo ausgebaut, die Ferienwohnungen werden gern für die Yoga Retreats gebucht.

Im Alten Land ist man auf Zack,
mit dem Radwanderbus geht´s huckepack.

Auf den nächsten Kilometern unserer Exkursion steigen wir vom Bike auf den Bus um. Begleitet von dem promovierten Historiker Dr. Boy Friedrich in Altländer Festtagstracht nehmen den Elbe-Radwanderbus bis nach Stade und tauchen dabei noch tiefer in die Kulturgeschichte des Alten Lands ein. Beim Blick hinaus aus dem Fenster ziehen immer wieder alte Landhäuser mit Prunkpforten, die bis ins 17. Jahrhundert zurückdatieren, vorbei. Stolz erzählt uns Boy von seiner Heimat mit seinen fruchtbaren und ertragreichen Böden, die einzigen neben der Magdeburger Börde, welche bis zu 100 Bodenpunkte erreichen.

Historischer Hansehafen
in Stades malerischer Altstadt.

Unser nächstes Ziel ist die Hafenstadt Stade. Die alte Kreisstadt an der Schwinge trägt das Kennzeichen STD und wird auch gern als schönster Teil Deutschlands bezeichnet. Unweit des naheliegenden “Radhafens”, wo wir die schönen E-Bikes leider wieder abgeben müssen, öffnen die Türen des Radwanderbusses und die letzten Meter schwingen wir uns nochmal aufs Rad. Unser erstes Ziel ist eine Fischbrötchenbude. Die Hafenkante ist die einzige Fischbrötchenbude der Stadt und lockt mit Fischbrötchen mit Backfisch, Hering und Garnelen und kühlem Pils. Auf unserer Stadtführung wird das Fischbrötchen aber mit Prosecco gereicht. “Fisch sollte schwimmen” lautet das passende Motto dazu.

Eine Schifffahrt
auf dem Elbstrom.

Stade hat nur einen Fischbrötchenimbiss, aber dafür unzählige Häfen. Wir zählen sieben Stück: 1. Unser Ausgangsort an der Hafenkante ist der Stadthafen 2. Nur wenige Schritte weiter ist schon der Holzhafen erreicht, der Hafen der aktiven Wassersportler mit dem SUP-Club, von wo auch die Fleetkähne in See stechen. 3. Der Historische Hansehafen in der malerischen Innenstadt 4. Der Seehafen, welcher im Ortsteil Bützfleth direkt an der Elbe liegt 5. Stadersand, einst Stades Tor zur Welt, wo man gern zu Flusskreuzfahrten aufbrach 6. Die Yachthäfen verschiedener Vereine in der Schwinge 7. Den “Radhafen” zählen wir als hervorragendes Radgeschäft der Vollständigkeit wegen auch dazu.

Kunstkudder in Stades
Historischem Hansehafen

Unsere Räder im “Radhafen”, spazieren wir durch Stades bezaubernde Innenstadt. Schwedenspeicher, Rathaus, Zeughaus & Co können auch auf eigene Faust auf einer digitalen Stadtführung erkundet werden. Die fast zweistündige Führung “Vom Fischbrötchen mit Prosecco und anderen Hafengeschichten” endet in der Große Schmiede Straße in der Weinwirtschaft Malberg, die Weine ausgezeichneter Winzer ausschenkt. Freunde gepflegten Biergenusses sollten auch eine Rast im Ratskeller in Erwägung ziehen, wo seit 2008 wieder eigenes Bier gebraut wird: Nach alter Stader Brautradition die blonde, die rote und die schwarze Trude. Zum Abschluss kehren wir noch im Holzhafen ein, dem Hafen für die aktiven Wassersportler zum Stand-Up-Paddeln, Kanu- & Kajakfahren auf der wunderschön im Hinterland dahinmäandrierenden Schwinge.

Kurs auf Krautsand
auf dem Tiedenkieker.

Die Jagd nach den schönsten Fotomotiven in der Hansestadt Stade erfolgreich beeendet, setzt sich unsere Reise auf dem Schiff fort. Am Stadthafen liegt der Tidenkieker vor Anker, unser Expeditionsschiff zu unberührten Schauplätzen der Tier- und Pflanzenwelt an der Schwinge und der Unterelbe, ein Flachbodenschiff mit lediglich 50 cm Tiefgang. Nun heißt es endgültig “Leinen los – das Abenteuer beginnt!” und mit Kurs auf die Elbinsel Krautsand schippern wir nun hinaus auf die Elbe, entspannt mit 7,5 Knoten, also etwa 14 Kilometern pro Stunde. Umso mehr kann man an Bord beobachten: Schöne elegante Yachthäfen, die alte Anlegestelle Stadersand, manchmal auch auf den Seebänken ruhende Seehunde, imposante Seeadler und riesige Containerschiffe. Ahoi, da ist auch der Anleger der Elbinsel Krautsand in Sicht!

Am Anleger
Elbsand Krautsand.

Geht man in Krautsand an Land, liegt linkerhand ein wunderschöner Strand. Da möchte man instinktiv sofort die Badesachen auspacken, aber es ist Vorsicht geboten und wird vor dem Baden gewarnt, da große Containerschiffe einen hohen Wellengang auslösen können. Einem Sonnenbad, einer Partie Beachvolleyball und etwas Planschen steht aber nichts im Wege, danach lockt die Strandbar Strandzeit und später am Abend die Haifischbar im Elbstrand Resort Krautsand.

Elberadweg-Variante:
Radwandern auf Krautsand.

Am nächsten Tag lohnt es sich, Krautsand näher zu erkunden. Die Elbinsel ist fast so groß wie Norderney und eingedeicht. Beliebte Aktivitäten sind Wattwandern und Radwandern. Wir erhalten schöne E-Bikes vom Elbstrand Resort und starten zu einer Tour entlang des Deichs auf einer Variante des Elberadwegs. Vorbei an alten Gehöften sowie Schafen und Kühen auf dem Deich gelangen wir zum Sperrwerk Wischhafen, das extra für uns Radler geöffnet ist. Die nächste Station ist Freiburg an der Elbe. Hier hat sich die traditionsreiche Hatecke Werft auf den Bau und die Restauration von Börtebooten spezialisiert. Wer vorbeikommt, kann den Betrieb in fünfter Generation besuchen und den talentierten Bootsbauern über die Schultern schauen. Doch Freiburg hat noch mehr zu bieten, einen wunderschönen Ausblick vom Deich und der historische Kornspeicher auf der anderen Hafenseite bietet ein vielseitiges Kulturprogramm mit Kino und Konzerten.

Börtebootebau in Freiburg

INFO

Allgemein

Die Urlaubsregion Altes Land am Elbstrom entspricht geografisch dem Landkreis Stade und ist Teil der Metropolregion Hamburg. Der historische Kulturraum ist als Namensgeber ebenso ein Teil der Urlaubsregion wie die Hansestädte Stade und Buxtehude, Kehdingen und die Stader Geest. Etwa 8,6 Millionen Tagesgäste pro Jahr.

Altes Land am Elbstrom
www.urlaubsregion-altesland.de

Hans- und Märchenstadt Buxtehude
www.buxtehude.de

Stade Tourismus
www.stade-tourismus.de

Anreise

S5 von Hamburg bis Buxtehude oder Stade, verschiedene Haltepunkte.

Unterwegs mit dem Rad

Das Alte Land am Elbstrom lädt zum Radwandern, E-Biken und Gravelbiken auf über 1.000 Kilometern nach ADFC-Kriterien ausgeschilderten Radwegen ein.

Elberadweg

1270 Kilometer von der Elbquelle in Tschechien bis nach Cuxhafen,
Abschnitte A-C von der Mündung bei Cuxhafen bis nach Hamburg,
Abschnitt B Freiburg(Elbe)-Stade-Jork-Buxtehude-Lühe (54km) mehr

Nordseeküstenradweg

Auf ca. 7.050 Kilometern durch neun Länder entlang der Nordsee. Führt auf etwa 907 km auch durchs Niedersachsen mit einer Etappe im Alten Land und durch Schleswig-Holstein.

Etappe 10 Stade nach Hamburg über Jork im Alten Land (54km) mehr

Von Teufelsmoor zum Wattenmeer

Das Naturerlebnis zwischen Nordsee, Elbe und Weser steht im Mittelpunkt dieses 450 km langen Radrundweges.

Etappe Stade-Cuxhafen über Freiburg an der Elbe (ca. 127 km) mehr

Mönchsweg

Die 980 km Kilometer lange Strecke führt von der Hansestadt Bremen bis nach Puttgarden auf Fehmarn und mit der Fähre nach Dänemark.

Etappe 4 Stade-Himmelspforten-Wischhafen Fähre (47,5 km) mehr

Obstroute

Radtour quer durchs Alte Land am Elbstrom (72 km) mehr

Übernachtung & Hotel-Tipps

Etwa 450 Unterkunftsanbieter und ca. 45 Hotels und Pensionen.

Buxtehude
Hotel Navigare
www.hotel-navigare.com

Jork
Landhaus The Jork
www.thejork.de

Stade
Kunstkudder
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Elbinsel Krautsand
Elbstrand Resort Krautsand
www.elbstrand-resort.de