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Genussvolle Wandertour auf Nibelungenspur

Churfranken ist eine liebevolle Landschaft mit besten Weinlagen, aber zugleich auch die Heimat legendärer Heldensagen. Besonders deutlich wird dies auf der sechsten Etappe des Nibelungensteigs von Amorbach nach Miltenberg. Dabei wird sogar der „Gotthard“ bestiegen, und man muss dabei keine Drachen besiegen. Stattdessen lädt das Wandern zum Innehalten ein, auf idyllischen Wegen von der Mud an den Main.

Wer von Amorbach nach Miltenberg wandert, der begibt sich aus den Jagdrevieren der Nibelungen und dem romantischen Odenwald in das Herz der Genussregion Churfranken nach Miltenberg am Main hinein. Die Etappe 6 des Nibelungensteigs ist etwa vierzehn Kilometer lang, daher sollte man bei spontanem Tatendrang nicht versäumen, den Weg rechtzeitig anzutreten, um sich nicht in der Ankunft zu verpäten. Am besten reist man am Vortag um die Mittagszeit an, nimmt sich Zeit zur Besichtigung der pittoresken Barockstadt, stärkt sich beim Menu in der Schäferstube, gönnt sich einen guten Schlaf im Landhotel & Restaurant Der Schafhof und bricht am nächsten morgen frühzeitig auf.

Pure Idylle und Ruhe
erleben Wanderer im
fränkischen Amorbach.

Romantischer kann eine Anreise kaum sein: Am besten, man reist mit der Madonnenlandbahn in den Odenwald ein, und quartiert sich dann im Landhotel & Restaurant der Schafhof ein. Dieses ist eine gute halbe Stunde Fußweg vom Erlebnisbahnhof Amorbach entfernt gelegen (u.a. mit dem hier kaum zu vermutenden, berühmten „Sonderzug nach Pankow“ Udo Lindenbergs, der sich lohnt, zu besichtigen). So kommt man gleich in Schritt auf romantischen Wegen: Der Weg ist das Ziel.

Das Städtchen Amorbach steckt voller versteckter Sehenswürdigkeiten, welche sich am besten auf einem Stadtrundgang entdecken lassen. Ein Stadtrundgang mit vielen Informationen ist auch via Audioguide möglich, der in der Touristinfo Amorbach erhältlich ist und neun Stationen enthält: Marktplatz, Altes Rathaus, Pfarrkirche St. Gangolf, Zehntscheuer, Abteikirche, Schlossplatz, Seegarten, Templerhaus und die Gotthardsruine. Letztere liegt schon auf dem Nibelungensteig in Richtung Miltenberg, weshalb man sie am besten erst dann besichtigt, wenn man die Wanderschuhe für die sechste Etappe schnürt.

Eine kulinarische Offenbarung:
Rehbockrücken in Stangs Küche.

Zur anschließenden gemütlichen Einkehr findet man sich sehr gerne in der Löhrstraße in Stangs Küche ein. Der frühere „Deutsche Hof“ liegt neben dem ehemaligen Jordansbad und lädt im Sommer ein, gemütlich im Biergarten zu verweilen. Hier im Garten wurde vor 1833 erstmals Mineralquellen entdeckt und achtzig Jahre lang galt ein Bad im Amorbacher Heilwasser als aussichtsreiches Mittel vor allem bei Hautkrankheiten. Heute kredenzen hier Chefkoch Ralf und Sommeliere Stephanie Stang exquisite kulinarische Gerichte, wie den Odenwalder Rehbockrücken oder ein außergewöhnliches veganes 4-Gänge-Menu. Direkt dahinter liegt das Templerhaus aus dem 13. Jahrhundert, das als das älteste erhaltene Fachwerkhaus Bayerns gilt und bis in die 70er Jahre durchgängig bewohnt war.

Friedensgebet an der Gotthardsruine:
Die Basilika ruft zur Versöhnung auf.

Am nächsten Morgen begrüßt mich ein blauer Himmel und ich starte frühzeitig zu meiner Etappe auf dem Nibelungensteig. Bis zur Gotthardsruine sind schon über 100 Höhenmeter Aufstieg angesagt. Hier lohnt sich, die dreischiffige Pfeilerbasilika in ihrer Anmut in Ruhe auf sich wirken zu lassen, und ringsherum regen Steine mit Inschriften zum Innehalten an. Die Gotthardsruine hat eine äußerst bewegte Geschichte. So wird erzählt, dass Raubritter hier ihr Unwesen trieben. Als die Burg von Kaiser Friedrich Barbarossa stillgelegt wurde, entstand an seiner Stelle ein Benediktinerinnenkloster. Dieses wurde im Bauernkrieg in Schutt & Asche gelegt, wiederneuerrichtet, brannte dann aber nach Blitzschlag völlig aus. Hinter der Gotthardsruine lädt ein schöner Aussichtspunkt mit Picknicktisch zur Rast ein.

Romantisches Reuenthal
auf dem Nibelungensteig.

Weiter führt der Nibelungensteig, hier identisch mit dem Fränkischen Marienweg laufend, sanft hinab nach Reuenthal. Der Ortsname steht für „steinige, unwegsame Gegend“. Wanderer braucht sich aber keine Sorgen zu machen. Es sei denn, dass die Kräfte vor dem folgenden steilen Anstieg im Wald hinauf nach Monbrunn schon schwinden. Wenn man Glück hat und es das erste Wochenende im Monat ist, lädt in Monbrunn das Gasthaus Jägerruh ein – mit hausgemachten Bauernbratwürsten und Kuchen ganz besonders fein.

Für ein Wochenende im Monat
öffnet in Monbrunn die Jägerruh.

Nach Monbrunn geht es nach dem Hühnergarten in den Wald hinein. An einer Kreuzung trennen sich Marienweg und Nibelungensteig. Ich folge dem Nibelungensteig, der nach 500 Metern mitten im Wald auf den Ringwall trifft. Wo die Hänge steil zum Maintal abfallen, legten hier die Menschen in der späten Bronzezeit (schon etwa 1.200 Jahre vor Christus) zu ihrer Sicherheit Schutzwälle an. Auf dem Greinberg treffen sich die Spuren der Kelten und Römer. Im 2. Jahrhundert n.Chr. wurde hier ein Heiligtum für Gott Merkur angelegt.

Mystisch: Der keltische Ringwall bei Miltenberg.

Nach dem Wall folgt ein verschlungener Pfad, der später eine MTB-Abfahrt trifft. Nun geht´s runter ins Maintal. Oberhalb der Mildenburg führt der Nibelungensteig dann am Schnatterloch nach Miltenberg hinein. Bei der Ankunft in Miltenberg ist der Durst groß. Dieser wird gern hundert Meter weiter im Gasthaus Riesen oder unterhalb vom Schnatterloch in der urigen Braustuben vom Brauhaus Faust gelöscht.
Ohne die Belohnung der Einkehr im ältesten Gasthaus Deutschlands wären die Strapazen der rund 14 Kilometer weiten Wanderung mit fast 700 Höhenmetern nur halb so schön. Gemütlich lasse ich in der ehrwürdigen Kulisse des Gasthaus den Nachmittag ausklingen.

In den Faust Braustuben zu Miltenberg.

Wenn alle Etappen des Nibelungensteigs so schön sind, dann erkunde ich beim nächsten Besuch gern noch eine weitere. Mit frischer Kraft spaziere ich den letzten Kilometer zum Landthotel Adler in Bürgstadt, wo ich mich in das Naturschwimmbad fallen lasse. Am Abend ist eine Häckerwirtschaft geöffnet. Im Weingut lasse ich die Erinnerungen an den Nibelungensteig noch einmal Revue passieren und plane schon neue Abenteuer, um wieder nachhaltig zur Ruhe zu kommen.

Vor der Abreise entdecke ich auf einem Stadtspaziergang berühmte und versteckte Sehenswürdigkeiten Miltenbergs und Bürgstadts: Brauhaus, Apothekergarten, Staffelbrunserbrunnen, Stolpersteine, Martinskapelle, Mainbrücke und weitere mehr. Dann ist schon Zeit zurückzukehren. In Churfranken kann man jedes Jahr noch mehr Geheimnisse entdecken und tiefer in die Genussregion eintauchen.

INFO

Der Nibelungensteig führt von Zwingenberg an der Bergstraße über Miltenberg am Main nach Freudenberg am Main und ist als Qualitätswanderweg „Wanderbares Deutschland“ ausgezeichnet. Insgesamt sind auf sieben Etappen rund 130 km und 4.000 Höhenmeter zu überwinden. Die sechste Etappe führt von Amorbach nach Miltenberg am Main und hierbei sind in rund drei Stunden Gehzeit 13,4 km und 671 Höhenmeter zu bewältigen.

Anreise

Bahn: Anreise mit RB zum Erlebnisbahnhof Amorbach, Startpunkt in der Weilbacher Str.
PKW: Amorbach ist über die Autobahn A 81 und die Bundesstraße B47 gut erreichbar.

Links

Nibelungensteig mit GPX-Daten
www.nibelungensteig.de

Genuss-Region Churfranken
www.churfranken.de

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Genussvolle Wandertour auf Nibelungenspur

Churfranken ist eine liebevolle Landschaft mit besten Weinlagen, aber zugleich auch die Heimat legendärer Heldensagen. Besonders deutlich wird dies auf der sechsten Etappe des Nibelungensteigs von Amorbach nach Miltenberg. Dabei wird sogar der „Gotthard“ bestiegen, und man muss dabei keine Drachen besiegen. Stattdessen lädt das Wandern zum Innehalten ein, auf idyllischen Wegen von der Mud an den Main.

Wer von Amorbach nach Miltenberg wandert, der begibt sich aus den Jagdrevieren der Nibelungen und dem romantischen Odenwald in das Herz der Genussregion Churfranken nach Miltenberg am Main hinein. Die Etappe 6 des Nibelungensteigs ist etwa vierzehn Kilometer lang, daher sollte man bei spontanem Tatendrang nicht versäumen, den Weg rechtzeitig anzutreten, um sich nicht in der Ankunft zu verpäten. Am besten reist man am Vortag um die Mittagszeit an, nimmt sich Zeit zur Besichtigung der pittoresken Barockstadt, stärkt sich beim Menu in der Schäferstube, gönnt sich einen guten Schlaf im Landhotel & Restaurant Der Schafhof und bricht am nächsten morgen frühzeitig auf.

Pure Idylle und Ruhe
erleben Wanderer im
fränkischen Amorbach.

Romantischer kann eine Anreise kaum sein: Am besten, man reist mit der Madonnenlandbahn in den Odenwald ein, und quartiert sich dann im Landhotel & Restaurant der Schafhof ein. Dieses ist eine gute halbe Stunde Fußweg vom Erlebnisbahnhof Amorbach entfernt gelegen (u.a. mit dem hier kaum zu vermutenden, berühmten „Sonderzug nach Pankow“ Udo Lindenbergs, der sich lohnt, zu besichtigen). So kommt man gleich in Schritt auf romantischen Wegen: Der Weg ist das Ziel.

Das Städtchen Amorbach steckt voller versteckter Sehenswürdigkeiten, welche sich am besten auf einem Stadtrundgang entdecken lassen. Ein Stadtrundgang mit vielen Informationen ist auch via Audioguide möglich, der in der Touristinfo Amorbach erhältlich ist und neun Stationen enthält: Marktplatz, Altes Rathaus, Pfarrkirche St. Gangolf, Zehntscheuer, Abteikirche, Schlossplatz, Seegarten, Templerhaus und die Gotthardsruine. Letztere liegt schon auf dem Nibelungensteig in Richtung Miltenberg, weshalb man sie am besten erst dann besichtigt, wenn man die Wanderschuhe für die sechste Etappe schnürt.

Eine kulinarische Offenbarung:
Rehbockrücken in Stangs Küche.

Zur anschließenden gemütlichen Einkehr findet man sich sehr gerne in der Löhrstraße in Stangs Küche ein. Der frühere „Deutsche Hof“ liegt neben dem ehemaligen Jordansbad und lädt im Sommer ein, gemütlich im Biergarten zu verweilen. Hier im Garten wurde vor 1833 erstmals Mineralquellen entdeckt und achtzig Jahre lang galt ein Bad im Amorbacher Heilwasser als aussichtsreiches Mittel vor allem bei Hautkrankheiten. Heute kredenzen hier Chefkoch Ralf und Sommeliere Stephanie Stang exquisite kulinarische Gerichte, wie den Odenwalder Rehbockrücken oder ein außergewöhnliches veganes 4-Gänge-Menu. Direkt dahinter liegt das Templerhaus aus dem 13. Jahrhundert, das als das älteste erhaltene Fachwerkhaus Bayerns gilt und bis in die 70er Jahre durchgängig bewohnt war.

Friedensgebet an der Gotthardsruine:
Die Basilika ruft zur Versöhnung auf.

Am nächsten Morgen begrüßt mich ein blauer Himmel und ich starte frühzeitig zu meiner Etappe auf dem Nibelungensteig. Bis zur Gotthardsruine sind schon über 100 Höhenmeter Aufstieg angesagt. Hier lohnt sich, die dreischiffige Pfeilerbasilika in ihrer Anmut in Ruhe auf sich wirken zu lassen, und ringsherum regen Steine mit Inschriften zum Innehalten an. Die Gotthardsruine hat eine äußerst bewegte Geschichte. So wird erzählt, dass Raubritter hier ihr Unwesen trieben. Als die Burg von Kaiser Friedrich Barbarossa stillgelegt wurde, entstand an seiner Stelle ein Benediktinerinnenkloster. Dieses wurde im Bauernkrieg in Schutt & Asche gelegt, wiederneuerrichtet, brannte dann aber nach Blitzschlag völlig aus. Hinter der Gotthardsruine lädt ein schöner Aussichtspunkt mit Picknicktisch zur Rast ein.

Romantisches Reuenthal
auf dem Nibelungensteig.

Weiter führt der Nibelungensteig, hier identisch mit dem Fränkischen Marienweg laufend, sanft hinab nach Reuenthal. Der Ortsname steht für „steinige, unwegsame Gegend“. Wanderer braucht sich aber keine Sorgen zu machen. Es sei denn, dass die Kräfte vor dem folgenden steilen Anstieg im Wald hinauf nach Monbrunn schon schwinden. Wenn man Glück hat und es das erste Wochenende im Monat ist, lädt in Monbrunn das Gasthaus Jägerruh ein – mit hausgemachten Bauernbratwürsten und Kuchen ganz besonders fein.

Für ein Wochenende im Monat
öffnet in Monbrunn die Jägerruh.

Nach Monbrunn geht es nach dem Hühnergarten in den Wald hinein. An einer Kreuzung trennen sich Marienweg und Nibelungensteig. Ich folge dem Nibelungensteig, der nach 500 Metern mitten im Wald auf den Ringwall trifft. Wo die Hänge steil zum Maintal abfallen, legten hier die Menschen in der späten Bronzezeit (schon etwa 1.200 Jahre vor Christus) zu ihrer Sicherheit Schutzwälle an. Auf dem Greinberg treffen sich die Spuren der Kelten und Römer. Im 2. Jahrhundert n.Chr. wurde hier ein Heiligtum für Gott Merkur angelegt.

Mystisch: Der keltische Ringwall bei Miltenberg.

Nach dem Wall folgt ein verschlungener Pfad, der später eine MTB-Abfahrt trifft. Nun geht´s runter ins Maintal. Oberhalb der Mildenburg führt der Nibelungensteig dann am Schnatterloch nach Miltenberg hinein. Bei der Ankunft in Miltenberg ist der Durst groß. Dieser wird gern hundert Meter weiter im Gasthaus Riesen oder unterhalb vom Schnatterloch in der urigen Braustuben vom Brauhaus Faust gelöscht.
Ohne die Belohnung der Einkehr im ältesten Gasthaus Deutschlands wären die Strapazen der rund 14 Kilometer weiten Wanderung mit fast 700 Höhenmetern nur halb so schön. Gemütlich lasse ich in der ehrwürdigen Kulisse des Gasthaus den Nachmittag ausklingen.

In den Faust Braustuben zu Miltenberg.

Wenn alle Etappen des Nibelungensteigs so schön sind, dann erkunde ich beim nächsten Besuch gern noch eine weitere. Mit frischer Kraft spaziere ich den letzten Kilometer zum Landthotel Adler in Bürgstadt, wo ich mich in das Naturschwimmbad fallen lasse. Am Abend ist eine Häckerwirtschaft geöffnet. Im Weingut lasse ich die Erinnerungen an den Nibelungensteig noch einmal Revue passieren und plane schon neue Abenteuer, um wieder nachhaltig zur Ruhe zu kommen.

Vor der Abreise entdecke ich auf einem Stadtspaziergang berühmte und versteckte Sehenswürdigkeiten Miltenbergs und Bürgstadts: Brauhaus, Apothekergarten, Staffelbrunserbrunnen, Stolpersteine, Martinskapelle, Mainbrücke und weitere mehr. Dann ist schon Zeit zurückzukehren. In Churfranken kann man jedes Jahr noch mehr Geheimnisse entdecken und tiefer in die Genussregion eintauchen.

INFO

Der Nibelungensteig führt von Zwingenberg an der Bergstraße über Miltenberg am Main nach Freudenberg am Main und ist als Qualitätswanderweg „Wanderbares Deutschland“ ausgezeichnet. Insgesamt sind auf sieben Etappen rund 130 km und 4.000 Höhenmeter zu überwinden. Die sechste Etappe führt von Amorbach nach Miltenberg am Main und hierbei sind in rund drei Stunden Gehzeit 13,4 km und 671 Höhenmeter zu bewältigen.

Anreise

Bahn: Anreise mit RB zum Erlebnisbahnhof Amorbach, Startpunkt in der Weilbacher Str.
PKW: Amorbach ist über die Autobahn A 81 und die Bundesstraße B47 gut erreichbar.

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Nibelungensteig mit GPX-Daten
www.nibelungensteig.de

Genuss-Region Churfranken
www.churfranken.de