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“Viaggiatori no limits”: Auf Schienen ins südlichste Sardinien

Billigflieger adieu. In den Panoramaabteilen des Bernina Express und in den nostalgischen Wagons des Trenino Verde die Bergwelt der Alpen und des Gennargentu genießen, und sich dazwischen auf der Fähre bräunen: Auch so kommt man in den sonnigen Süden Sardiniens.


Sommer auf Sardinien. Das geht mit dem Flieger in etwa zwei Stunden. Aber mit dem Zug? Dass machen doch eigentlich nur Verrückte. Leute mit Flugangst oder Mitreisenden auf vier Pfoten. Zumal die Preise der Billigflieger weit unter einer Bahnanreise liegen. Mit meinem Freund Nico, leidenschaftlicher Eisenbahn-Fan, habe ich es dennoch gewagt. Nur etwa eineinhalb Fahrstunden südlich vom Flughafen Friedrichshafen stiegen wir an einem heißen Julimorgen in Buchs in einen Schweizer Zug, um erst zwei Tage später nachmittags in der Inselhauptstadt Cagliari im Süden Sardiniens aus einem sardischen Zug wieder auszusteigen. Dazwischen lag das Abenteuer.

Alle sind auf dem Weg zur Arbeit. Nur wir nicht. Ausgerechnet Montags brechen wir auf in Richtung Chur. Schon kurz davor biegen wir aber in Landquart links vom hektischen Treiben ab. Die Landschaft wird grüner. Die Bahnhöfe kleiner. Die Luft besser. Wir rollen durch das Prättigau, beliebt für seine Klettergärten und Klettersteige. Auch unser Zug klettert. Zunächst noch gemächlich. Auf einem Meter Spurbreite geht es mit der Rhätischen Bahn in Richtung Scuol, in Klosters biegen wir rechts hinauf nach Davos ab. 1.560 Meter über dem Meer. Dort steht er, der Zug, der uns auf der spektakulären UNESCO-Welterbe-Strecke nach Italien bringt: Der Bernina Express über St Moritz nach Tirano.

Im Bernina Express von Davos nach St Moritz
Im Bernina Express von Davos nach St Moritz

In der Landwasserschlucht folgt ein Viadukt und aufwändig in den Berg gebohrter Kehrtunnel auf den anderen. Allein bis Filisur, wo der Zug auf die Albulabahnstrecke trifft, werden 14 Tunnel und 28 Brücken passiert. So auch die 89 Meter hohe Wiesener Brücke. Wenig später durchqueren wir den Albula Tunnel. Über vier Kilometer durch Granit, und insgesamt fast sechs Kilometer lang. Kurz darauf erreichen wir St Moritz (1.775 Meter).

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Billigflieger adieu. In den Panoramaabteilen des Bernina Express und in den nostalgischen Wagons des Trenino Verde die Bergwelt der Alpen und des Gennargentu genießen, und sich dazwischen auf der Fähre bräunen: Auch so kommt man in den sonnigen Süden Sardiniens.


Sommer auf Sardinien. Das geht mit dem Flieger in etwa zwei Stunden. Aber mit dem Zug? Dass machen doch eigentlich nur Verrückte. Leute mit Flugangst oder Mitreisenden auf vier Pfoten. Zumal die Preise der Billigflieger weit unter einer Bahnanreise liegen. Mit meinem Freund Nico, leidenschaftlicher Eisenbahn-Fan, habe ich es dennoch gewagt. Nur etwa eineinhalb Fahrstunden südlich vom Flughafen Friedrichshafen stiegen wir an einem heißen Julimorgen in Buchs in einen Schweizer Zug, um erst zwei Tage später nachmittags in der Inselhauptstadt Cagliari im Süden Sardiniens aus einem sardischen Zug wieder auszusteigen. Dazwischen lag das Abenteuer.

Alle sind auf dem Weg zur Arbeit. Nur wir nicht. Ausgerechnet Montags brechen wir auf in Richtung Chur. Schon kurz davor biegen wir aber in Landquart links vom hektischen Treiben ab. Die Landschaft wird grüner. Die Bahnhöfe kleiner. Die Luft besser. Wir rollen durch das Prättigau, beliebt für seine Klettergärten und Klettersteige. Auch unser Zug klettert. Zunächst noch gemächlich. Auf einem Meter Spurbreite geht es mit der Rhätischen Bahn in Richtung Scuol, in Klosters biegen wir rechts hinauf nach Davos ab. 1.560 Meter über dem Meer. Dort steht er, der Zug, der uns auf der spektakulären UNESCO-Welterbe-Strecke nach Italien bringt: Der Bernina Express über St Moritz nach Tirano.

Im Bernina Express von Davos nach St Moritz
Im Bernina Express von Davos nach St Moritz

In der Landwasserschlucht folgt ein Viadukt und aufwändig in den Berg gebohrter Kehrtunnel auf den anderen. Allein bis Filisur, wo der Zug auf die Albulabahnstrecke trifft, werden 14 Tunnel und 28 Brücken passiert. So auch die 89 Meter hohe Wiesener Brücke. Wenig später durchqueren wir den Albula Tunnel. Über vier Kilometer durch Granit, und insgesamt fast sechs Kilometer lang. Kurz darauf erreichen wir St Moritz (1.775 Meter).

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