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Mythos und Bergsteigermagnet: Auf zum Watzmann!

Die Bergwelt des Watzmanns oberhalb von Berchtesgaden zieht Bergsteiger majestätisch an. Was für manche das Ziel, ist für die anderen Ausgangspunkt alpiner Gipfeltouren: Seit 125 Jahren lockt das Watzmannhaus Wanderer aus Nah und Fern.

Ein Klassiker. An einem schönen Spätsommertag will man endlich einmal einen Watzmann-Gipfel bezwingen. Nach zwei Kaffee, zwei bis drei leckeren Frühstücks-Brötchen und einem noch eiligst gepackten Bergrucksack reiht man sich irgendwann in den schon gut gefüllten Ramsauer Parkplatz ein, bevor man sich in der prallen Sonne aufmacht. Ein paar kurze schattige Momente in der spektakulären Wimbachklamm sowie einige Stunden und etliche Höhenmeter später merkt man nur kurz hinterm Watzmannhaus (1.930 m) schließlich an den Hinabkletternden, dass es dafür wohl doch schon etwas zu spät ist.

>> So geht´s richtig: Mit Bergführer Toni Grassl zum Watzmannhaus und aufs Hocheck

Aufstieg in die Bergwelt des Nationalparks
Aufstieg in die alpine Bergwelt

Heute gehen daher viele am ersten Tag aufs Watzmannhaus, um am nächsten Morgen ohne Gegenverkehr aufzubrechen und möglichst als erster oben am Gipfel zu stehen. Alle Nas lang muss der Hüttenwirt die Smartphones aufladen, deren Besitzer das alpine Event natürlich nicht ohne Mobilfunk angehen wollen. Manche fühlen sich aber auch schon ganz wohl in dieser Höhe, und wollen gar nicht erst weiter hinauf auf das Hocheck oder die Mittel- und Südspitze. Früher waren es dagegen meist heroische Alpinisten, die im Watzmannhaus nach einer Gratüberschreitung einkehrten und sich über die Bergerlebnisse austauschten. Der Hüttenwirt muss sich auf unterschiedlichste Besuchertypen einstellen, und auch bei großem Andrang auf die Belange des Nationalparks achten.

Bunte Blumenvielfalt

Viele Pflanzen und Tiere würde es im Nationalpark nicht geben, gäbe es die Almen nicht, wie die Mitterkaseralm auf dem Weg zum Watzmannhaus oder die Kührointalm. Würde man alles zuwachsen und keine Kühe mehr grasen lassen, gäbe es zwar mehr Wald, aber auch einen der putzigsten Almflächenbewohner nicht mehr.

Vielfältige Flora: Felsenaurikel am Wegesrand.
Vielfältige Flora: Felsenaurikel am Wegesrand

„Das Murmeltier fühlt sich besonders auf der Königsbachalm wohl“, rät Nationalpark-Rangerin Carmen Kraus, die noch unzählige weitere Tipps für die interessierten Wanderer hat. Über die Jahrhunderte hat sich auf den Almen eine besondere Fauna und Flora entwickelt, die schützenswert ist. Unzählige geschützte Trollblumen, Enzian und seltene Felsenaurikel säumen den Weg am Aufstieg zum Watzmannhaus.

Majestätische Watzmann-Gipfel

Bergführer Toni Grassl erklärt die Gipfelwelt ringsum. Watzmann-Frau (2.307 Meter), Watzmann-Jungfrau (2.270 Meter), Watzmann-Kinder. Durchs Watzmannkar führt im Winter von der Wimbachhütte aus eine der schönsten Skitouren im Berchtesgadener Land. Eine Überquerung des Watzmanngrats ist nur geübten Bergsteigern vorbehalten.

Bergführer Toni Grassl auf dem Weg zum Watzmann-Grat
Bergführer Toni Grassl führt uns zum Watzmann-Grat

Es gibt keine durchgängigen Drahtseil-Sicherungen, manchmal fällt die Orientierung nicht leicht. Aber auch auf das Hocheck (2.651 Meter) sollte man nur mit absoluter Trittsicherheit und Schwindelfreiheit gehen. Aufgrund einer steilen seilgesicherten Kletterei am Hochstieg, welchen manche schon für den Gipfel halten, stellen wir die Stöcke schon etwas weiter unterhalb ab.

Der beste Käse auf der Kühroint-Alm

Genügend Zeit für den Abstieg sollte man sich schon lassen, speziell wenn man von ganz oben vom Hocheck oder von noch weiter herunter kommt. Beim Abstieg wird nämlich die Kondition leicht überschätzt. Eine Verschnaufpause auf der Terrasse des Watzmannhauses ist auf jeden Fall empfehlenswert.

Alm in Sicht! Blitzartig werden müde Wandererbeine wieder wach...
Alm in Sicht! Blitzartig sind müde Beine wieder wach…

Ein wunderschöner und lohnenswerter Abstecher führt beim weiteren Herabgehen rechtsab über die Kühroint Alm, wo eine Brotzeit mit sensationellem Käse oder auch ein wohlverdientes Bier auf die müden Wandererbeine wartet. Allerdings ist dieser Weg vor der Alm auch wieder mit einer kurzen aber steilen drahtseilgesicherten Kletterei verbunden, die aber als letzte Herausforderung recht schnell bewältigt ist.

Ausblick zum Königssee

Ab der Kühroint Alm gibt es die Möglichkeit, noch einen Ausflug auf die Archenkanzel mit gigantischem Ausblick über den Königssee zu machen, oder gemächlichen Schrittes auf der Forststraße zum Ausgangspunkt Parkplatz Wimbachbrücke zurückzuwandern. Vorbei an der Schapbachalm, die nochmal einen tollen Blick ins Watzmannkar bietet.

Ausblick über den Königssee
Der Weg zur Abkühlung im Königssee ist etwas steil

Weniger zu empfehlen ist der Abstieg über die Klingeralm Richtung Königssee, lieber die Knie schonen. Über 2.000 Höhenmeter sind es vom Watzmanngrat bis nach Berchtesgaden hinab, die irgendwann selbst trainierte Berggeher merken. Wenige Treppenstufen im Hotel hinab werden plötzlich zur Herausforderung. Schön, wenn man stattdessen auf der wunderschönen Terrasse des Hotel Edelweiss sitzen kann.

Das Haus der Berge

Die perfekte Einstimmung auf den Nationalpark ist das neue Nationalparkzentrum Haus der Berge in Berchtesgaden. Etwas Außerordentliches ist da gelungen, welches der besonderen Stellung des Nationalparks als einzigen deutschen Nationalpark in den Alpen gerecht wird. Murmeltiere, Edelweiss, Enzian und mehr: Schon auf einem Rundgang lernt man viel.

Das Nationalparkzentrum Haus der Berge
Das Nationalparkzentrum Haus der Berge

Ähnlich wie im Multimar Wattforum des Nationalparks Wattenmeer, welches sich seit Jahren bester Besucherzahlen erfreut und mit welchem ein Abkommen besteht, wird hier seit Ende Mai 2013 spielerisch und sehr innovativ über alle Tiere und Pflanzen des Nationalparks informiert und ein nachhaltiger Umgang mit der Natur näher gebracht, bevor man dann in der freien Natur vieles live erleben kann.

Und hier noch einmal die schönsten Bilder zum Ansehen:

INFO

Empfohlene Karte

Allgemein
Das Berchtesgadener Land erstreckt sich im südöstlichsten Zipfel Deutschlands. Die herausragenden Naturschönheiten des Nationalparks Berchtesgaden machen den besonderen Reiz des Berchtesgadener Landes aus.

www.berchtesgadener-land.de

Anreise

Auto
Von München lässt sich das Berchtesgadener Land über die Autobahn München-Salzburg (A 8) Ausfahrt Bad Reichenhall erreichen. Ausgangspunkt für Wanderungen aufs Watzmannhaus und die umgebende Gipfelwelt ist der Parkplatz Ramsau Wimbachbrücke.

Bahn und Bus
Umweltfreundlich und stressfrei erreicht man Berchtesgaden mit der Bahn. Täglich eine Direktverbindung zwischen Hamburg und Berchtesgaden mit dem IC “Königssee” in beiden Richtungen. Mit Regionalzug ab Freilassing mit der Berchtesgadener Landbahn (www.blb.info) bis Berchtesgaden. Das BGL-TagesTicket Bus & Bahn ermöglicht für 12,00 Euro eine stressfreie Fortbewegung im gesamten Berchtesgadener Land, bis in die Stadt Salzburg. Der RVO-Bus 846 Richtung Hintersee verkehrt bis zur Haltestelle Ramsau Wimbachbrücke, dem Ausgangspunkt von Wanderungen zum Watzmannhaus.

Kontakt
Berchtesgadener Land Tourismus GmbH
Bahnhofplatz 4, 83471 Berchtesgaden
Tel.: +49-8652-6565050
info@berchtesgadener-land.com

www.berchtesgadener-land.com

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Mythos und Bergsteigermagnet: Auf zum Watzmann!

Die Bergwelt des Watzmanns oberhalb von Berchtesgaden zieht Bergsteiger majestätisch an. Was für manche das Ziel, ist für die anderen Ausgangspunkt alpiner Gipfeltouren: Seit 125 Jahren lockt das Watzmannhaus Wanderer aus Nah und Fern.

Ein Klassiker. An einem schönen Spätsommertag will man endlich einmal einen Watzmann-Gipfel bezwingen. Nach zwei Kaffee, zwei bis drei leckeren Frühstücks-Brötchen und einem noch eiligst gepackten Bergrucksack reiht man sich irgendwann in den schon gut gefüllten Ramsauer Parkplatz ein, bevor man sich in der prallen Sonne aufmacht. Ein paar kurze schattige Momente in der spektakulären Wimbachklamm sowie einige Stunden und etliche Höhenmeter später merkt man nur kurz hinterm Watzmannhaus (1.930 m) schließlich an den Hinabkletternden, dass es dafür wohl doch schon etwas zu spät ist.

>> So geht´s richtig: Mit Bergführer Toni Grassl zum Watzmannhaus und aufs Hocheck

Aufstieg in die Bergwelt des Nationalparks
Aufstieg in die alpine Bergwelt

Heute gehen daher viele am ersten Tag aufs Watzmannhaus, um am nächsten Morgen ohne Gegenverkehr aufzubrechen und möglichst als erster oben am Gipfel zu stehen. Alle Nas lang muss der Hüttenwirt die Smartphones aufladen, deren Besitzer das alpine Event natürlich nicht ohne Mobilfunk angehen wollen. Manche fühlen sich aber auch schon ganz wohl in dieser Höhe, und wollen gar nicht erst weiter hinauf auf das Hocheck oder die Mittel- und Südspitze. Früher waren es dagegen meist heroische Alpinisten, die im Watzmannhaus nach einer Gratüberschreitung einkehrten und sich über die Bergerlebnisse austauschten. Der Hüttenwirt muss sich auf unterschiedlichste Besuchertypen einstellen, und auch bei großem Andrang auf die Belange des Nationalparks achten.

Bunte Blumenvielfalt

Viele Pflanzen und Tiere würde es im Nationalpark nicht geben, gäbe es die Almen nicht, wie die Mitterkaseralm auf dem Weg zum Watzmannhaus oder die Kührointalm. Würde man alles zuwachsen und keine Kühe mehr grasen lassen, gäbe es zwar mehr Wald, aber auch einen der putzigsten Almflächenbewohner nicht mehr.

Vielfältige Flora: Felsenaurikel am Wegesrand.
Vielfältige Flora: Felsenaurikel am Wegesrand

„Das Murmeltier fühlt sich besonders auf der Königsbachalm wohl“, rät Nationalpark-Rangerin Carmen Kraus, die noch unzählige weitere Tipps für die interessierten Wanderer hat. Über die Jahrhunderte hat sich auf den Almen eine besondere Fauna und Flora entwickelt, die schützenswert ist. Unzählige geschützte Trollblumen, Enzian und seltene Felsenaurikel säumen den Weg am Aufstieg zum Watzmannhaus.

Majestätische Watzmann-Gipfel

Bergführer Toni Grassl erklärt die Gipfelwelt ringsum. Watzmann-Frau (2.307 Meter), Watzmann-Jungfrau (2.270 Meter), Watzmann-Kinder. Durchs Watzmannkar führt im Winter von der Wimbachhütte aus eine der schönsten Skitouren im Berchtesgadener Land. Eine Überquerung des Watzmanngrats ist nur geübten Bergsteigern vorbehalten.

Bergführer Toni Grassl auf dem Weg zum Watzmann-Grat
Bergführer Toni Grassl führt uns zum Watzmann-Grat

Es gibt keine durchgängigen Drahtseil-Sicherungen, manchmal fällt die Orientierung nicht leicht. Aber auch auf das Hocheck (2.651 Meter) sollte man nur mit absoluter Trittsicherheit und Schwindelfreiheit gehen. Aufgrund einer steilen seilgesicherten Kletterei am Hochstieg, welchen manche schon für den Gipfel halten, stellen wir die Stöcke schon etwas weiter unterhalb ab.

Der beste Käse auf der Kühroint-Alm

Genügend Zeit für den Abstieg sollte man sich schon lassen, speziell wenn man von ganz oben vom Hocheck oder von noch weiter herunter kommt. Beim Abstieg wird nämlich die Kondition leicht überschätzt. Eine Verschnaufpause auf der Terrasse des Watzmannhauses ist auf jeden Fall empfehlenswert.

Alm in Sicht! Blitzartig werden müde Wandererbeine wieder wach...
Alm in Sicht! Blitzartig sind müde Beine wieder wach…

Ein wunderschöner und lohnenswerter Abstecher führt beim weiteren Herabgehen rechtsab über die Kühroint Alm, wo eine Brotzeit mit sensationellem Käse oder auch ein wohlverdientes Bier auf die müden Wandererbeine wartet. Allerdings ist dieser Weg vor der Alm auch wieder mit einer kurzen aber steilen drahtseilgesicherten Kletterei verbunden, die aber als letzte Herausforderung recht schnell bewältigt ist.

Ausblick zum Königssee

Ab der Kühroint Alm gibt es die Möglichkeit, noch einen Ausflug auf die Archenkanzel mit gigantischem Ausblick über den Königssee zu machen, oder gemächlichen Schrittes auf der Forststraße zum Ausgangspunkt Parkplatz Wimbachbrücke zurückzuwandern. Vorbei an der Schapbachalm, die nochmal einen tollen Blick ins Watzmannkar bietet.

Ausblick über den Königssee
Der Weg zur Abkühlung im Königssee ist etwas steil

Weniger zu empfehlen ist der Abstieg über die Klingeralm Richtung Königssee, lieber die Knie schonen. Über 2.000 Höhenmeter sind es vom Watzmanngrat bis nach Berchtesgaden hinab, die irgendwann selbst trainierte Berggeher merken. Wenige Treppenstufen im Hotel hinab werden plötzlich zur Herausforderung. Schön, wenn man stattdessen auf der wunderschönen Terrasse des Hotel Edelweiss sitzen kann.

Das Haus der Berge

Die perfekte Einstimmung auf den Nationalpark ist das neue Nationalparkzentrum Haus der Berge in Berchtesgaden. Etwas Außerordentliches ist da gelungen, welches der besonderen Stellung des Nationalparks als einzigen deutschen Nationalpark in den Alpen gerecht wird. Murmeltiere, Edelweiss, Enzian und mehr: Schon auf einem Rundgang lernt man viel.

Das Nationalparkzentrum Haus der Berge
Das Nationalparkzentrum Haus der Berge

Ähnlich wie im Multimar Wattforum des Nationalparks Wattenmeer, welches sich seit Jahren bester Besucherzahlen erfreut und mit welchem ein Abkommen besteht, wird hier seit Ende Mai 2013 spielerisch und sehr innovativ über alle Tiere und Pflanzen des Nationalparks informiert und ein nachhaltiger Umgang mit der Natur näher gebracht, bevor man dann in der freien Natur vieles live erleben kann.

Und hier noch einmal die schönsten Bilder zum Ansehen:

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Das Berchtesgadener Land erstreckt sich im südöstlichsten Zipfel Deutschlands. Die herausragenden Naturschönheiten des Nationalparks Berchtesgaden machen den besonderen Reiz des Berchtesgadener Landes aus.

www.berchtesgadener-land.de

Anreise

Auto
Von München lässt sich das Berchtesgadener Land über die Autobahn München-Salzburg (A 8) Ausfahrt Bad Reichenhall erreichen. Ausgangspunkt für Wanderungen aufs Watzmannhaus und die umgebende Gipfelwelt ist der Parkplatz Ramsau Wimbachbrücke.

Bahn und Bus
Umweltfreundlich und stressfrei erreicht man Berchtesgaden mit der Bahn. Täglich eine Direktverbindung zwischen Hamburg und Berchtesgaden mit dem IC “Königssee” in beiden Richtungen. Mit Regionalzug ab Freilassing mit der Berchtesgadener Landbahn (www.blb.info) bis Berchtesgaden. Das BGL-TagesTicket Bus & Bahn ermöglicht für 12,00 Euro eine stressfreie Fortbewegung im gesamten Berchtesgadener Land, bis in die Stadt Salzburg. Der RVO-Bus 846 Richtung Hintersee verkehrt bis zur Haltestelle Ramsau Wimbachbrücke, dem Ausgangspunkt von Wanderungen zum Watzmannhaus.

Kontakt
Berchtesgadener Land Tourismus GmbH
Bahnhofplatz 4, 83471 Berchtesgaden
Tel.: +49-8652-6565050
info@berchtesgadener-land.com

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